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  • · Fachbeitrag · Prävention

    ASS halbiert Darmkrebsrate bei Risikopatienten

    Bei Patienten mit einer Veranlagung für kolorektale Karzinome kann das Risiko durch regelmäßige Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) halbiert werden. Das belegen Daten einer Placebo-kontrollierten Multicenterstudie bei knapp 900 Patienten mit Lynch-Syndrom, die ein hohes Risiko für kolorektale Karzinome haben. Zwar gab es bereits Hinweise für eine chemopräventive Wirkung von ASS, aber die bisherigen Daten waren uneinheitlich. In der aktuellen Studie nahm die Verumgruppe bis zu vier Jahre lang täglich 600 mg ASS ein. Ein signifikanter Effekt wurde allerdings nur bei Studienteilnehmern mit guter Compliance beobachtet, die ASS mindestens zwei Jahre lang regelmäßig eingenommen hatten: Von 258 ASS-Patienten dieser Gruppe entwickelten im Verlauf von im Mittel 56 Monaten acht Patienten (3 %) ein kolorektales Karzinom, in der Placebogruppe waren es 20 von 250 Patienten (8 %, p = 0,02). In der Gesamtgruppe betrug der Unterschied 4 % vs. 7 % und verfehlte die statistische Signifikanz (p = 0,12). Die Studienautoren plädieren aufgrund ihrer Ergebnisse für einen routinemäßigen Einsatz von ASS bei Patienten mit Lynch-Syndrom, eventuell auch bei anderen Hochrisikopatienten für kolorektale Karzinome.

     

    Quelle

    • Burn J et al.: Long-term effect of aspirin on cancer risk in carriers of hereditary colorectal cancer: an analysis from the CAPP2 randomised controlled trial. The Lancet 2011, pubished online October 28

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 12 / 2011 | Seite 19 | ID 30667600