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  • · Fachbeitrag · Pneumonie

    C-reaktives Protein zur Differentialdiagnose bei Verdacht auf Pneumonie geeignet

    Bei Patienten mit Verdacht auf Pneumonie kann durch zusätzliche Messung des C-reaktiven Proteins (CRP) die Zuverlässigkeit der klinischen Diagnose laut einer europäischen Multi-Center-Studie um 28 % erhöht werden. Wer allerdings sicher gehen will, kommt auch mit CRP nicht an einer Röntgenaufnahme des Thorax vorbei.

     

    In der Studie wurden die Befunde von 2.820 Patienten mit akutem Husten ausgewertet, von denen 140 (5 %) eine Pneumonie hatten. Nach Angaben der Autoren waren die besten klinischen Prädikatoren für eine Pneumonie Kurzatmigkeit rasselnde Lungengeräusche, verminderte Atemgeräusche bei der Auskultation sowie Fieber. Allein anhand der Befunde bei der klinischen ­Untersuchung konnten nur 665 Patienten in die Gruppe mit niedriger Pneumonie-Wahrscheinlichkeit (< 2,5 %) eingestuft werden. Durch zusätzliche Messung des CRP mit einem Grenzwert von 30 mg/l Serum für eine hohe Pneumonie-Wahrscheinlichkeit konnten hingegen 1.556 Patienten in die Niedrig-Risiko-Gruppe eingestuft werden. Bei beiden Risikostratifizierungen hatten 2 % der Patienten der Niedrig-Risiko-Gruppen dennoch eine Pneumonie. Die Messung der Procalcitonin-Spiegel lieferte in der Studie im Übrigen keinen diagnostischen Zusatzgewinn.

     

    Quelle