24.05.2012 · Fachbeitrag · Niereninsuffizienz

Zöliakie-Kranke gehäuft von terminaler Niereninsuffizienz betroffen

Zöliakie-Patienten haben nach Daten einer großen schwedischen Kohortenstudie ein fast dreifach erhöhtes Risiko, eine terminale Niereninsuffizienz (ESRD) zu entwicklen. In der Studie wurden Daten von mehr als 29.000 Patienten mit Biopsie-gesicherter Zöliakie aus den Jahren 1969 bis 2008 ausgewertet.

Im Beobachtungszeitraum erkrankten 90 Patienten an ESRD (definiert als Notwendigkeit einer Dialyse oder einer Nierentransplantation) ‒ dreimal mehr als zu erwarten. Bei Berücksichtigung von Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Erkrankungen der Harnwege bzw. Niere vor Aufnahme der Patienten in die Studie, verringerte sich die Risikoerhöhung nur geringfügig auf das 2,5-fache im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Die Autoren empfehlen, bei Zöliakie-Patienten vermehrt auf Nierenfunktionsstörungen zu achten. Zöliakie-Kranke haben auch ein erhöhtes Risiko für viele andere chronische Erkrankungen, darunter Typ-1-Diabetes und Krebs.

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