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  • · Fachbeitrag · Linksventrikuläre Dysfunktion

    Nutzen von ICDs zur Prophylaxe eines plötzlichen Herztodes bei über 80-Jährigen fraglich

    Bei über 80-Jährigen mit stark eingeschränkter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (LVEF ≤ 35%) hat die Implantation eines ICDs zur Prophylaxe eines plötzlichen Herztodes möglicherweise keinen Nutzen. Darauf deuten Daten des Herzzentrums an der Universität von Pittsburgh/USA hin. Verglichen wurde die Überlebensrate von 99 über 80-Jährigen, denen zwischen 2001 und 2008 wegen einer linksventrikulären Dysfunktion ein ICD implantiert worden war, mit der von 53 Patienten über 80 Jahren, bei denen auf die Implantation verzichtet worden war. Die Patienten der ICD-Gruppe waren etwas jünger (im Mittel 82 vs. 86 Jahre), hatten weniger Begleiterkrankungen und tendenziell auch eine niedrigere LVEF (24% vs. 27%). Die Mortalität im Verlauf von 2,3 Jahren war in beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich (59% ICD-Gruppe vs. 66% Vergleichsgruppe). Bei der Multivarianzanalyse erwiesen sich nur Alter und glomeruläre Filtrationsrate als unabhängige Prädiktoren für das Überleben. Die Entscheidung zu einer Implantation sollte daher nach individuellen Kriterien gefällt werden, betonen die Autoren.

     

    Quelle

    • Saba S et al.: Effectiveness of Implantable Defibrillators in Octogenarians and Nonagenarians for Primary Prevention of Sudden Cardiac Death. Am J Cardiol 2011, published online June 2

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 08 / 2011 | Seite 3 | ID 28397950