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  • · Fachbeitrag · Hormonersatztherapie (HRT)

    Neue Zahlen zu den Risiken einer HRT

    Die U.S. Preventive Services Task Force hat Nutzen und Risiken einer HRT in der Prävention chronischer Erkrankungen (der Einsatz wird zur Zeit nicht empfohlen) bei postmenopausalen Frauen anhand eines Literaturreviews aktualisiert. Neun Studien wurden ausgewertet, inklusive der Women`s Health Initiative mit einem Beobachtungszeitraum von elf Jahren.

     

    Danach wird sowohl durch Hormonpräparate mit Östrogen plus Gestagen als auch Östrogen allein das Frakturrisiko geringfügig verringert (pro Jahr rund 50 weniger Fälle pro 10.000 behandelten Frauen); auf der Gegenseite stehen eine Erhöhung der Risiken für Schlaganfälle (rund 10 Fälle mehr), tiefe Venenthrombosen (12 bzw. 7 Fälle mehr), Gallenblasenerkrankungen (20 bzw. 33 Fälle) und Harninkontinenz (870 bzw. 1270 mehr Fälle pro 10.000 pro Jahr). Östrogen plus Gestagen erhöhte das Risiko für invasiven Brustkrebs (8 zusätzliche Fälle), Östrogen alleine verringerte es in der gleichen Größenordnung.

     

    Ergänzt werden diese Zahlen durch 15-Jahres-Daten bei mehr als 1,6 Millionen dänischen Frauen im Alter von 15-49 Jahren, die Hormonpräparate zur Verhütung anwendeten. Im Schnitt wurden durch Präparate mit Östradiol in einer Dosis bis 20 µg die Risiken für thrombotische Schlaganfälle und Herzinfarkte um das 0,9- bis 1,7-fache, durch Östragen in einer Dosis von 30-40 µg um das 1,3- bis 2,3-fache erhöht. Die Art des Gestagens hatte kaum Einfluss.