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  • · Fachbeitrag · Hepatitis-C-Viren (HCV)

    Zahlreiche neue Medikamente gegen HCV in der Entwicklung

    Die Therapie der Hepatitis C befindet sich im schnellen Wandel. Erst vor zwei Jahren verbesserte sich mit der Zulassung der beiden NS3/4A-Protease-­Inhibitoren Telaprevir und Boceprevir die Behandlung erheblich. Nun könnten sich mit dem Polymerase-Inhibitor Sofosbuvir weitere vielversprechende Therapieoptionen ergeben.

     

    Telaprevir und Boceprevir wirken gegen den Genotyp 1, rufen häufig Resistenzen hervor und haben gemeinsam mit Peginterferon und Ribavirin zahlreiche unerwünschte Wirkungen. Für Patienten, die mit dem Genotyp 2 oder 3 infiziert sind, steht zurzeit keine direkt wirkende antivirale Substanz zur Verfügung. Die Therapie besteht aus Peginterferon und Ribavirin mit einem dauerhaften virologischen Ansprechen (SVR = sustained virologic response) von 70 % - 85 % der therapienaiven Patienten.

     

    Sofosbuvir, ein neuer NS5B-Polymerase-Inhibitor, zeigte in vier Phase-III-Studien erfolgversprechende Ergebnisse. In einer dieser vier Studien, der POSITRON-Studie, erhielten 207 Patienten mit chronischer HCV-Infektion (Genotyp 2 oder 3), für die Interferon nicht infrage kam, über zwölf Wochen Placebo-kontrolliert Sofosbuvir und Ribavirin. Von diesen Patienten waren 93 % mit Genotyp 2 anhaltend virusfrei (SVR), bei einer Infektion mit Genotyp 3 lag die Ansprechrate allerdings nur bei 61 %. Im Placebo-Arm wurde keine SVR beobachtet.