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  • 11.11.2016 · Fachbeitrag · H. pylori-Infektion

    Neue S2k-Leitlinie zu H. pylori und Ulkuskrankheit

    | Fast die Hälfte der Deutschen im Alter über 40 Jahre ist mit Helicobacter (H.) pylori infiziert. Bei Immigranten beträgt die Prävalenz bis zu 90 %. Die H. pylori-Infektion induziert eine chronisch aktive Gastritis, die zu Folgeerkrankungen wie gastroduodenaler Ulkuskrankheit, Magenkarzinom und MALT-Lymphom führen kann. Eine nicht-invasive Testung auf H. pylori mit nachfolgender Eradikationsbehandlung wird in Deutschland nach wie vor nicht allgemein empfohlen, heißt es in der S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) zum Management von H.pylori-Infektionen und Folgeerkrankungen. Indiziert ist eine Eradikation nach Nachweis einer H.pylori-Besiedelung bei Patienten mit peptischen Ulzera von Magen und Duodenom, mit MALT-Lymphom und lymphozytärer Gastritis. Auch bei Patienten mit einer gastrointestinalen Blutung unter ASS, bei Patienten mit Ulkusanamnese und geplanter dauerhafter NSAR-Therapie sowie bei Risikopersonen für ein Magenkarzinom sollte der Keim eradiziert werden. Eine „Kann“-Indikation ist eine funktionelle Dyspepsie. Refluxsymptome oder -krankheit sind keine Indikation für eine Eradikation. Welches Schema zu bevorzugen ist, hängt von der lokalen Chlarithromycinresistenz ab. Ist sie niedrig, wird weiterhin die französische oder italienische Tripeltherapie empfohlen, ist sie hoch, sollte eine Vierfachtherapie bevorzugt werden. |