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  • 03.06.2016 · Fachbeitrag · H. pylori-Eradikation

    Leitlinine zur H. pylori-Eradikation aktualisiert

    | Die Prävalenz der Helicobacter (H.) pylori-Eradikation ist rückläufig. Dennoch sind vermutlich immer noch über 50 % der Weltbevölkerung im Alter über 40 Jahre infiziert. Indiziert ist eine Eradikationstherapie („Soll“-Empfehlung) bei nachgewiesener Besiedlung laut der aktualisierten S2k-Leitlinie zu H. pylori außer bei Patienten mit Ulkus, MALT-Lymphom, oberer gastrointestinaler Blutung unter ASS/NSAR sowie Immunthrombozytopenie auch vor einer geplanten Dauertherapie mit niedrig dosierter ASS oder NSAR bei Patienten mit Ulkusanamnese. Empfohlen wird die Eradikation außerdem zur Magenkarzinom-Prophylaxe bei Risiko-Patienten, bei Morbus Menetrier und lymphozytärer Gastritis. Refluxsymptome oder eine Refluxösophagitis sind keine Indikationen für eine Eradikation. Bei der Therapiewahl entscheidet die Resistenzlage gegen Clarithromycin entscheidend. Bei niedriger Wahrscheinlichkeit für eine Clarithromycin-Resistenz wird zur Erstlinie die Standard-Triple-Therapie (PPI, Clarithromycin und Metronidazol oder Amoxicillin) oder eine bismuthaltige Vierfachtherapie empfohlen. Ist die Wahrscheinlichkeit für eine Resistenz hoch, sollte primär eine Bismut-Quadrupeltherapie oder kombinierte Vierfachtherapie (PPI, Clarithromycin, Amoxicillin, Metronidazol) eingesetzt werden. Eine Alternative in der Zweitlinie ist eine fluorchinolonhaltige Triple-Therapie. Zur besseren Verträglichkeit der Therapien können zusätzlich Probiotika gegeben werden. |