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  • · Fachbeitrag · Epidemiologie

    Nach Wutanfall ist Infarktrisiko deutlich erhöht

    Nicht nur chronischer Stress ist ungesund. Auch ein plötzlicher Wutanfall mit Kontrollverlust erhöht kurzfristig das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Komplikation. Das haben US-Wissenschaftler in einem systematischen Review der Daten von neun Fall-Crossover-Studien belegen können. Das Risiko für einen Herzinfarkt oder eine instabile Angina war in den zwei Stunden nach dem Wutausbruch fast fünffach höher als zu anderen Zeiten. Das Schlaganfallrisiko war knapp vierfach erhöht. Bei Patienten mit einem implantierten Defibrillator war in den ersten 15 Minuten nach dem Wutanfall das Risiko für eine Schockauslösung mehr als verdoppelt. Als mögliche Ursachen werden genannt: Anstieg der Katecholamine, erhöhter Sauerstoffbedarf des Myokards, koronare Vasospasmen und erhöhte Plättchenaggregabilität. Kann vorgebeugt werden? Die Autoren spekulieren außer über den Nutzen psychosozialer Interventionen bei Cholerikern sogar über den präventiven Einsatz von SSRI bzw. über die gezielte Gabe von Betablockern nach einem Wutanfall, um die Trigger zu dämpfen.

     

    Quelle

    • Mostofsky E et al.: Outbursts of anger as a trigger of acute cardiovascular events: a systematic review and meta-analysis. Eur Heart J 2014, published online March 3

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 04 / 2014 | Seite 4 | ID 42575128