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  • · Fachbeitrag · Brustkrebsvorsorge

    Hohes Risiko der Überdiagnose von Brustkrebs

    Daten aus Norwegen verdeutlichen einmal mehr die negativen Seiten von Routine-Mammographien bei Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren zur Früherkennung von Brustkrebs. Bei rund 15 % - 25 % aller Brustkrebsdiagnosen im Rahmen des norwegischen Screening-Programms, das zwischen 1996 und 2005 aufgebaut worden ist, handelt es sich nach Schätzungen der Onkologen um falsch positive Diagnosen, die für die Betroffenen zeitlebens keine Relevanz gehabt hätten. Pro 2.500 mammographierten Frauen würden 6-10 Frauen überdiagnostiziert und erhielten unnötigerweise eine Behandlung. Andererseits wird nur eine von 2.500 Frauen durch ein Screening vor dem Krebstod bewahrt. Auch ein falsch-positives Ergebnis einer Mammographie versetzt Frauen in große Ängste. Die Betroffenen sollten aber nach Ansicht dänischer Onkologen unbedingt dazu ermutigt werden, weiterhin am Screening teilzunehmen. In einer Studie ermittelten sie bei Frauen mit falsch-positivem Befund ein um fast 70 % erhöhtes Risiko für eine spätere Brustkrebsdiagnose.

     

    Quellen

    • Kalager M et al.: Overdiagnosis of Invasive Breast Cancer Due to Mammography Screening: Results From the Norwegian Screening Program. Ann Intern Med 2012; 156: 491-499