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  • · Fachbeitrag · Brustkrebs

    Nutzen einer kontralateralen prophylaktischen Mastektomie wird von Betroffenen überschätzt

    Prophylaktische Mastektomien auf der kontralateralen Seite (CPM) werden bei Brustkrebs-Patientinnen zunehmend häufig vorgenommen; und seitdem sich die Schauspielerin Angelina Jolie ebenfalls dafür entschied, hat sich diese Entwicklung weiter beschleunigt. Wissenschaftler der Harvard Medical School in Boston weisen auf die Notwendigkeit einer sorgfältigen Aufklärung der betroffenen Frauen hin. In einer Befragung von 123 Brustkrebs-Patientinnen, die sich beide Brüste entfernen ließen, obwohl nur in einer ein Malignom gefunden worden war, haben die Forscher deutliche Wissensdefizite festgestellt, insbesondere bei Frauen ohne genetisches Brustkrebsrisiko. So wurde das Risiko für ein Brustkrebsrezidiv in beiden Brüsten mit 10 % deutlich überschätzt; das Risiko liegt nur bei 2 % - 4 %. Gleichzeitig wurde der überlebensverlängernde Effekt einer CPM überschätzt; er ist nur bei Frauen mit BRCA1- oder BRCA2-Mutationen belegt. Schließlich räumten viele Frauen ein, den negativen Einfluss der Mastektomie auf das Gefühl der Weiblichkeit unterschätzt zu haben.

     

    Quelle

    • Rosenberg S et al.: Perceptions, Knowledge, and Satisfaction With Contralateral Prophylactic Mastectomy Among Young Women With Breast Cancer: A Cross-sectional Survey. Ann Intern Med 2013; 159(6): 373-381

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 11 / 2013 | Seite 16 | ID 42335316