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  • 26.09.2013 · Fachbeitrag · Bakteriämie

    Beta-Laktam-Monotherapie bei gram-negativer Bakteriämie offenbar ausreichend

    | „Zwei Antibiotika sind besser als eines.“ Diese Ansicht ist unter Pädiatern, die Kinder mit schweren Infektionen wie Bakteriämie behandeln, weit verbreitet, schreiben US-Wissenschaftler. So sei zum Beispiel eine kombinierte Antibiose, in der Regel mit einem Beta-Laktam und einem Aminoglykosid, bei der Therapie einer gram-negativen Bakteriämie bei Kindern und Jugend­lichen weit verbreitet und werde auch in der Literatur empfohlen, obwohl der Nutzen der Kombinationstherapie im Vergleich zu einer Beta-Laktam-Monotherapie nicht belegt sei. Zudem sei mit einer erhöhten Nephrotoxizität zu rechnen. Die US-Wissenschaftler haben in einer retrospektiven Analyse der Daten von 879 Patienten bis 18 Jahre mit gram-negativer Bakteriämie belegt, dass eine Beta-Laktam-Monotherapie genauso wirksam bzw. sicherer ist als die Kombitherapie. 60 % erhielten eine Kombitherapie. Bei der 30-Tage-Mortalität gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen (7,6  % bei Kombi- versus 6,7 % bei Monotherapie). Die Rate akuter Nierenschäden war allerdings unter der Kombitherapie mehr als zweifach erhöht (25,1 % versus 10,2 %). Die Autoren hoffen, mit ihren Daten eine kritische Diskussion über den Einsatz einer kombinierten Antibiotikatherapie bei pädiatrischen Patienten mit Bakteriämie anzustoßen. |