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  • 02.07.2008 | Schwangerschaft und Diabetes

    Wann wird die Hyperglykämie riskant?

    Ab welchen Werten wird die Hyperglykämie bei einer Schwangeren gefährlich? Weil die Grenzwerte unklar sind, verzögert sich seit Jahren die von vielen Experten geforderte Aufnahme eines Screenings auf Gestationsdiabetes in die Mutterschafts-Richtlinien. Die große internationale HAPO (Hyperglycemia and Adverse Pregnancy Outcomes)-Studie mit mehr als 25.000 Schwangeren sollte mehr Klarheit bringen. Ihre Ergebnisse sind nun publiziert worden. Sie belegen: Einen eindeutigen Grenzwert gibt es nicht. Zwar besteht eine enge Korrelation zwischen mütterlichen Blutglukosespiegeln und einem negativen Schwangerschaftsergebnis (gemessen am Geburtsgewicht), einem gesteigerten Sectio-Risiko, neonatalen Hypoglykämien oder erhöhten C-Peptidspiegeln im Nabelschnurblut. Doch ist dieser Zusammenhang kontinuierlich. Klar ist zumindest jetzt: Schon unterhalb der Diagnosekriterien für einen manifesten Diabetes mellitus steigt das Risiko. Nun soll eine internationale Expertengruppe aufgrund der HAPO-Daten die Diagnosekriterien für einen Gestationsdiabetes allgemeingültig festlegen. 

     

    Quelle

    • The HAPO Study Cooperative Research Group: Hyperglycemia and Adverse Pregnancy Outcomes. N Engl J Med 2008; 358: 1991-2002

    Quelle: Ausgabe 07 / 2008 | Seite 7 | ID 120148