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  • 18.12.2009 | Prävention

    Vermehrt Krebs bei Folsäure-Substitution

    Folsäure wurde bislang eher mit einer krebsvorbeugenden Wirkung in Verbindung gebracht, etwa für kolorektale Tumoren. Nun ergaben zwei große Studien in Norwegen das Gegenteil: Bei KHK-Patienten, die Folsäure und Vitamin B12 supplementierten, war das Krebsrisiko erhöht, insbesondere für Lungenkrebs. Insgesamt mehr als 6.800 KHK-Patienten nahmen im Median über 39 Monate drei Jahre entweder Folsäure (0,8 mg pro Tag) plus Vitamin B12 (0,4 mg pro Tag), zum Teil zusätzlich Vitamin B6 (40 mg pro Tag), oder nur Vitamin B6 oder Placebo ein. In den Verumgruppen stiegen die Folsäurespiegel um den Faktor sechs. Nach 38 Monaten waren zehn Prozent der Personen, die Folsäure/Vitamin B12 einnahmen, an Krebs erkrankt und vier Prozent daran gestorben. Bei Personen ohne Einnahme von Folsäure/Vitamin B12 betrugen die Raten nur 8,4 und 2,9 Prozent. Die Risikoerhöhungen (relativ 20 bzw. 40 Prozent) waren vor allem auf eine erhöhte Lungenkrebsinzidenz zurückzuführen. Die alleinige Einnahme von Vitamin B6 hatte keinen Effekt.  

     

    Quelle

    • Ebbing M et al.: Cancer Incidence and Mortality After Treatment With Folic Acid and Vitamin B12. JAMA 2009; 302(19): 2119-2126
    Quelle: Ausgabe 01 / 2010 | Seite 16 | ID 132323