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  • 24.02.2010 | Peptische Ulzera

    Niedrig-dosiertes ASS trotz Blutung geben?

    Wenn Patienten unter Acetylsalicylsäure (ASS) eine Ulkusblutung bekommen, wird diese üblicherweise endoskopisch gestillt, die Patienten erhalten Protonenpumpenhemmer (PPI) und ASS wird bis zur Heilung abgesetzt. Doch ist dies angesichts des Thromboembolie-Risikos auch sinnvoll? Mediziner aus China wollten in einer Studie mit 156 Patienten nachweisen, dass das Fortsetzen einer Therapie bei Ulkusblutung einer Pause von acht Wochen nicht unterlegen ist. Alle Patienten erhielten PPI. Im Hinblick auf den primären Endpunkt - endoskopisch gesicherte Rezidivblutungen in den ersten 30 Tagen - war die weitere Verabreichung von niedrig-dosiertem ASS (80mg am Tag) etwas ungünstiger: Rund zehn Prozent bluteten erneut, unter Placebo waren es nur fünf Prozent. Aber: Patienten, die ASS weiter einnahmen, hatten ein deutlich niedrigeres Sterberisiko (1,3 vs. 12,9 Prozent). Die Autoren empfehlen eine individuelle Vorgehensweise: ASS absetzen, wenn es nur der Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse dient; bei Patienten mit Thromboembolien in der Anamnese, ASS frühzeitig, etwa nach sieben Tagen, wieder geben. 

     

    Quelle

    • Sung J J Y et al.: Continuation of Low-Dose Aspirin Therapy in Peptic Ulcer Bleeding. A Randomized Trial. Ann Intern Med 2010; 152: 1-9
    Quelle: Ausgabe 03 / 2010 | Seite 10 | ID 133747