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  • 02.07.2008 | Osteoporose

    Neue Empfehlungen zum Screening auf Osteoporose bei Männern

    „Osteoporose ist nicht nur eine Erkrankung von Frauen“, betont das American College of Physicians (ACP). Auch Männer sind zunehmend häufig betroffen und gerade bei ihnen ist die Erkrankung deutlich unterdiagnostiziert und unterbehandelt. Die US-Ärztegesellschaft hat neue Empfehlungen zum Screening auf Osteoporose bei Männern veröffentlicht. Zentrale Botschaft: Bei älteren Männern, insbesondere ab dem Alter von 65 Jahren, sollten regelmäßig Risikofaktoren für Osteoporose erfasst werden. Bei Männern mit erhöhtem Risiko, die Kandidaten für eine medikamentöse Therapie sind, wird eine Messung der Knochendichte empfohlen. Der Goldstandard dafür ist eine DXA (dual energy x-ray absorptiometry). 

     

    Experten der ACP haben für die neuen Empfehlungen die vorliegenen Literaturdaten systematisch ausgewertet. Berücksichtigt wurden Daten von 167 Studien. Laut der Analyse sind folgende Faktoren bei Männern (wie auch bei Frauen) die wichtigsten Risikofaktoren für Osteoporose-bedingte Frakturen: 

    • Alter über 70 Jahre
    • Body-Mass-Index (BMI) zwischen 20 und 25 kg/m2
    • Gewichtsverlust von mehr als zehn Prozent
    • körperliche Inaktivität
    • vorangegangene Osteoporose-Frakturen, die nicht durch ein Trauma ausgelöst wurden
    • Einnahme von Kortikosteroiden
    • geringe Zufuhr von Kalzium
    • und (ausschließlich bei Männern) Androgen-unterdrückende Therapie sowie Rückenmarksverletzungen.

     

    Bei Männern zwischen 50 und 70 Jahren mit mehreren dieser Risikofaktoren wird eine Knochendichtemessung mit DXA empfohlen. Die Sensitivität dieses Verfahrens zum Nachweis einer Osteoporose mit einem T-Score-Grenzwert von –1,0 wird mit 81 Prozent und die Spezifität mit 66 Prozent angegeben. Diese Werte sind deutlich besser als die anderer Verfahren wie Ultraschall. Screening-Tests für Osteoporose bei Männer sollten nach Ansicht der ACP weiter evaluiert werden.