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  • 29.10.2007 | Linksventrikuläre Hypertrophie (LVH)

    Unauffälliges EKG schließt LVH nicht aus

    Hypertoniker mit linksventrikulärer Hypertrophie (LVH) haben ein fünf- bis zehnfach erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Daher ist es sinnvoll, bei Hypertonikern gezielt nach einer LVH zu fahnden. Allein auf das EKG sollten Sie sich dabei nicht verlassen. Schweizer Wissenschaftler haben 21 Studien mit insgesamt 5.608 Patienten durchgesehen und festgestellt, dass von den sechs gebräuchlichsten EKG-Indizes einer LVH – unter anderem Sokolow-Lyon- und Cornell-Index – keiner zum Ausschluss einer LVH wirklich geeignet ist. Auch zum Nachweis einer LVH besitzen diese Indizes nur eine Sensitivität zwischen 10 und 21 Prozent. Im Zweifelsfall sollte immer eine Echokardiografie gemacht werden, betonen die Autoren. Hilfreich ist dies vor allem bei Patienten mit bisher niedrigem bis mäßigem KHK-Risiko, bei denen der Nachweis einer LVH als Zeichen einer Endorganschädigung eine Intensivierung der Behandlung nach sich ziehen würde. 

     

    Quelle

    • Pewsner D et al.: Accuracy of electrocardiography in diagnosis of left ventricular hypertrophy in arterial hypertension: systematic review. BMJ, doi:10.1136/bmj.39276.636354.AE

    Quelle: Ausgabe 08 / 2007 | Seite 2 | ID 114877