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  • 29.10.2007 | Kinder- und Jugendgesundheitsstudie

    Fast jeder fünfte Junge zeigt Verhaltensauffälligkeiten

    Zur Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) des Robert Koch-Instituts in Berlin sind jetzt erste Ergebnisse veröffentlicht worden. In mehr als 40 Beiträgen wird auf gut 380 Seiten ein umfassendes Bild vom Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen im Alter von null bis 17 Jahren gezeichnet. An der Querschnittsuntersuchung zwischen Mai 2003 und Mai 2006 nahmen 17.641 Jungen und Mädchen aus 167 Städte und Gemeinden in ganz Deutschland teil. Die Datenerhebung basiert auf medizinischen Untersuchungen und Tests, auf Blut- und Urinparametern, Befragungen von Eltern sowie Studienteilnehmern ab elf Jahren. 

    15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig

    Ob Tabak-, Alkohol- oder Drogenkonsum, Ernährung oder körperliche Aktivität, ob psychosomatische, psychische oder körperliche Erkrankungen – zu (fast) allen gesundheitlichen Themengebieten finden sich in der umfangreichen Bestandsaufnahme aktuelle Daten. Übergewichtig (Body-Mass-Index oberhalb der 90. Perzentile der Refernzdaten) sind danach 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren; eine Untergruppe davon, insgesamt 6 Prozent, sind adipös. Der Anteil von Übergewichtigen steigt von 9 Prozent bei den Jüngsten auf 17 Prozent bei den 14- bis 17-Jährigen. 

     

    Im Bereich der psychischen Gesundheit wurden bei 12 Prozent der Mädchen und 18 Prozent der Jungen Hinweise auf Verhaltensauffälligkeiten oder emotionale Probleme gefunden. Bei insgesamt fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen wurde jeweils eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) diagnostiziert, bei Jungen rund viermal häufiger als bei Mädchen. 

    Jeder Vierte hatte eine Atopie

    Von mindestens einer atopischen Erkrankung war fast jeder vierte Studienteilnehmer einmal betroffen. Rund 10 Prozent der Kinder und Jugendlichen hatten nach Elternangaben ein allergisches Kontakt­ekzem. Die Rate war in den alten Bundesländern etwas höher als in den neuen Bundesländern; sonst wurden bei Atopien anders als früher keine Unterschiede im Ost-West-Vergleich gefunden. 

     

    Quelle