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  • 25.02.2009 | Ernährung

    Wenig Natrium, viel Kalium ist zur Prophylaxe von KHK optimal

    Eine kochsalzarme Ernährung hat über eine Blutdrucksenkung hinaus günstige kardiovaskuläre Effekte. Australische Wissenschaftler haben bei 29 übergewichtigen normotensiven Erwachsenen belegt, dass bereits nach zweiwöchiger Beschränkung der Kochsalzzufuhr die Endothel-abhängige Vasodilatation verbessert ist. Diese Ergebnisse deuten auf zusätzliche kardioprotektive Wirkungen einer kochsalzarmen Diät hin. Mindestens ebenso wichtig scheint es aber für die KHK-Prophylaxe zu sein, ausreichend Kalium aufzunehmen. US-Wissenschaftler haben in zwei Studien über 18 und 36 Monate nachgewiesen, dass das Verhältnis von Natrium zu Kalium im Urin mit dem kardiovaskulären Risiko eines Menschen eng korreliert. Bei Personen mit dem höchsten Quotienten von Natrium zu Kalium waren kardiovaskuläre Komplikationen im Verlauf von 10 bis 15 Jahren um rund 50 Prozent häufiger als bei Personen mit dem niedrigsten Quotienten. 

     

    Bei insgesamt 2.974 Personen zwischen 30 und 54 Jahren mit leicht erhöhtem Blutdruck wurde der Zusammenhang zwischen der Natrium- und Kalium-Ausscheidung im 24-Stunden-Sammelurin (Mittelwert von drei bis sieben Proben) und der Häufigkeit von KHK-Komplikationen untersucht. Tendenziell wurden mit steigender Natriumausscheidung im Urin kardiovaskuläre Ereignisse häufiger und mit steigender Kaliumausscheidung seltener. Lag eine Kombination von hoher Natrium- und niedriger Kaliumausscheidung vor (hoher Ausscheidungsquotient), war die KHK-Komplikationsrate signifikant um bis zu 50 Prozent erhöht. 

     

    Praxistipp

    Kochsalzarme Ernährung ist insbesondere für Hypertoniker und KHK-Risikopatienten zweifellos empfehlenswert. Ergänzend sollte aber auch auf eine ausreichende Kaliumzufuhr geachtet werden. Empfohlen wird Erwachsenen, täglich rund fünf Gramm Kalium aufzunehmen. Gute Kaliumquellen sind Obst, Gemüse, Milchprodukte und Fisch. Besonders viel Kalium ist zum Beispiel in Kartoffeln, Thunfisch, Bananen und Orangensaft enthalten. Wer diese Kost nicht mag, kann auch auf Kaliumsupplemente zurückgreifen. 

     

    Quelle

    • Dickinson KM et al.: Effects of a low-salt diet on flow-mediated dilatation in humans. Am J Clin Nutr 2009; 89: 485-490
    • Cook N et al.: Joint Effects of Sodium and Potassium Intake on Subsequent Cardiovascular Disease. Arch Intern Med 2009; 169 (1): 32-40
    Quelle: Ausgabe 03 / 2009 | Seite 5 | ID 124789