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  • 26.04.2010 | Colon irritabile

    Ist Koloskopie bei typischen Reizdarm-Symptomen überflüssig?

    Um bei typischen Symptomen eines Reizdarm-Syndroms (IBS) - Bauchschmerzen, Krämpfen und geändertem Stuhlverhalten - Tumoren oder entzündliche Darmerkrankungen (CED) auszuschließen, werden die Patienten häufig koloskopiert. Möglicherweise ist das aber nicht nötig, sofern die Patienten jünger als 50 Jahre sind und keine Alarmsymptome wie Gewichtsverlust, Anämie oder Blut im Stuhl aufweisen. US-Wissenschaftler haben in einer prospektiven Studie bei 466 Patienten mit Verdacht auf IBS und 451 Kontrollpersonen festgestellt, dass Polypen, Karzinome oder CED bei IBS nicht häufiger sind als bei Gesunden, die sich einer Vorsorgekoloskopie unterziehen. Im Vergleich zu den Kontrollpersonen hatten IBS-Patienten deutlich seltener Adenome (8 vs. 26 Prozent) und auch seltener Divertikel (9 vs. 21 Prozent). Schleimhautrötungen und Ulzera waren etwas häufiger (5 vs. 2 Prozent). Rund zwei Prozent der IBS-Patienten hatten eine mikroskopische Kolitis. 

     

    Quelle

    • Chey WD et al.: The Yield of Colonoscopy in Patients With Non-Constipated Irritable Bowel Syndrome. Am J Gastroenterol 2010; 105: 859-865
    Quelle: Ausgabe 05 / 2010 | Seite 10 | ID 135197