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  • · Fachbeitrag · Clostridium-difficile-Infektion (CDI)

    Erhöhtes CDI-Risiko durch Antibiotikatherapie beim Bettvorgänger

    Eine Antibiotika-Therapie ist ein etablierter Risikofaktor für einen Clostridium-difficile-Infekt mit schweren Durchfällen. Gehäuft betroffen sind davon Klinikpatienten. Überraschend ist aber dennoch, dass selbst eine Antibiotikatherapie beim Bettvorgänger beim Folgepatienten mit einem erhöhten CDI-Risiko einherzugehen scheint. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer retrospektiven Kohortenstudie in den USA mit Daten zu über 100.000 Patientenpaaren aus vier Kliniken, die in den Jahren 2010 bis 2015 nacheinander das gleiche Klinikbett belegten. Bei knapp 600 Paaren (0,6 %) entwickelte der Folgepatient eine durch PCR-Nachweis gesicherte CDI. Eine Antibiotika-Therapie beim Bettvorgänger erwies sich als der einzige mit diesem Patienten in Verbindung stehende Faktor, der das CDI-Risiko beeinflusste. Er korrelierte mit einem um rund 20 % erhöhten Erkrankungsrisiko. Selbst bei Ausschluss von Patientenpaaren, bei denen der Bettvorgänger einen CDI-Infekt hatte, blieb der Zusammenhang erhalten. Die Ursachen für den Zusammenhang sind unklar. Eventuell beeinflusst eine Antibiotika-Therapie die lokale Mikroumgebung und wirkt sich so auf das CDI-Risiko aus, spekulieren die Autoren.

     

    Quelle

    • Freedberg DE et al.: Receipt of Antibiotics in Hospitalized Patients and Risk for Clostridium difficile Infection in Subsequent Patients Who Occupy the Same Bed. JAMA Intern Med 2016;176(12):1801-1808

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 01 / 2017 | Seite 11 | ID 44437004