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  • 02.07.2008 | Ambulant erworbene Pneumonie

    I.v.-Antibiose ist bei Kinden mit schwerer Pneumonie nur selten nötig

    Auch Kinder mit schwerer Pneumonie brauchen nur selten intravenös mit Antibiotika behandelt werden. Eine orale Antibiose mit hochdosiertem Amoxicillin über fünf Tage bringt in der Regel ebenso gute Ergebnisse, hat eine Studie in Pakistan bestätigt. 2.037 Kinder mit ambulant erworbener Pneumonie sind in der prospektiven Multicenterstudie randomisiert behandelt worden: mit hochdosiertem Amoxicillin (80-90 mg/kg KG pro Tag in zwei Einzeldosen) über fünf Tage oder i.v. mit Ampicillin über 48 Stunden, gefolgt von einer oralen Therapie über drei Tage. Die Rate an Therapieversagern unterschied sich in beiden Gruppen kaum: Sie betrug am Tag 6 im intravenösen Arm 8,6 Prozent und im oralen Arm 7,7 Prozent.  

    Praxistipp

    Die Ergebnisse der Studie sind auf Deutschland übertragbar, sagte Prof. Dr. Reinhard Berner aus Freiburg beim Pädiatrie-Update im Mai in Wiesbaden. Orale Antibiotika sind selbst bei schwerer Pneumonie meist ausreichend. Ausnahmen seien Kinder unter sechs Monate sowie Kinder mit ausgeprägter Tachypnoe oder Unterernährung. 

     

    Quelle

    • Hazir T et al.: Ambulatory short-course high-dose oral amoxicillin for treatment of severe pneumonia in children. Lancet 2008; 371: 49-56

    Quelle: Ausgabe 07 / 2008 | Seite 11 | ID 120134