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  • · Fachbeitrag · Unternehmensführung

    Ausgeklügeltes System sagt dem organisierten Fahrzeug(teile)-Diebstahl den Kampf an

    | Der Kfz-Handel führt einen schier aussichtlosen Kampf gegen den organisierten Fahrzeug(teile)-Diebstahl. Der Schaden für den Handel: 400 Mio. Euro jährlich, Tendenz steigend. Aufklärungsquote 26,7 Prozent, Tendenz bestenfalls gleichbleibend. ASR stellt Ihnen daher das - aus Sicht der Redaktion ausgeklügelte und ausgereifte - Sicherheitssystem „ArgosTronic“ der Firma Neuscheler aus dem schwäbischen Dautmergen vor. Im Gespräch mit ASR erläutert Inhaber Wolfgang Neuscheler, wie das System funktioniert, welche Vorteile es hat und was es kostet. |

     

    ASR: Herr Neuscheler, auf welche Komponenten baut Ihr System auf?

     

    Neuscheler: Das System ArgosTronic basiert auf RFID (Anm. d. Red.: Radio Frequency IDentification) also der Funkfrequenz-Identifizierung, der Videotechnik und einem 24 Stunden Wachdienst, der bei Alarm handelt.

     

    ASR: Wie funktioniert es?

     

    Neuscheler: Jedes Fahrzeug auf einem Freigelände oder in einer Ausstellungshalle wird mit einem mobilen Alarmgeber ausgestattet. Das kleine Gerät wird in den Zigarettenanzünder bzw. die Steckdose des Fahrzeugs gesteckt. Die Sensoren im Gerät erkennen, wenn jemand das Fahrzeug bewegt, aufbockt oder in das Fahrzeug eindringen will.

     

    ASR: Warum die Verbindung mit einer Stromquelle? Die Alarmgeber werden doch von einer eigenen Batterie gespeist.

     

    Neuscheler: Wir wollten eine feste Verbindung zum Fahrzeug und einen eindeutig definierten Platz, damit immer klar ist, wo sich der Alarmgeber befindet. Strom von der Fahrzeugbatterie benötigt das System nicht.

     

    ASR: Was passiert im Alarmfall?

     

    Neuscheler: Das System meldet den Angriff auf das Fahrzeug an eine wetterfeste Empfangszentrale. Diese ist auch mit einer Videokamera ausgestattet. Die Empfangszentrale informiert unseren 24 Stunden Wachdienst. Der alarmiert die Polizei oder einen Sicherheitsdienst vor Ort.

     

    ASR: Das hindert die Diebe nicht, weiter zu klauen und dabei Vandalismusschäden anzurichten.

     

    Neuscheler: Richtig. Deshalb lässt der Wachdienst die Diebe auch spüren, dass sie beobachtet werden. Er klinkt sich manuell in die Sicherheitsanlage ein, schaltet das Licht auf dem Gelände ein, verschafft sich mit der Videokamera einen Überblick und spricht die Täter an.

     

    ASR: Worin liegen die Vorteile Ihres Systems?

     

    Neuscheler: Ein geringerer Installationsaufwand. Keine nennenswerten Beleuchtungskosten. Und eine signifikante Verringerung von Fehlalarmen: Denn bei der reinen Videoüberwachung wird zum Beispiel schon ein Alarm ausgelöst, wenn sich ein Mensch am Abend oder in der Nacht auf dem Gelände bewegt - egal ob Kaufinteressent oder Dieb. Fehlalarme entstehen auch durch Tiere, Schneefall oder Regen. Das führt häufig zu einer „Alarmmüdigkeit“ beim Wachpersonal, das jeden Alarm manuell auswerten muss.

     

    ASR: Und was spricht aus Ihrer Sicht gegen die Überwachung durch einen patrouillierenden Wachdienst?

     

    Neuscheler: Weil der Dieb sein Zeitfenster für den Diebstahl ganz einfach planen kann. Nach kurzer Beobachtung weiß er, wann der Wachdienst patrouilliert und wie lange der Platz danach nicht mehr überwacht ist.

     

    AsR: Wie sorgen Sie dafür, dass die Anlage für das jeweilige Gelände geeignet ist?

     

    Neuscheler: Durch eine Analyse der Situation beim Autohaus. Dazu bitten wir potenzielle Kunden zunächst, einen Fragebogen auszufüllen und uns Bildmaterial vom Gelände zur Verfügung zu stellen.

     

    ASR: Wie wird die Anlage gesteuert?

     

    Neuscheler: Über eine Workstation im Autohaus. Damit können Mitarbeiter des Autohauses die Anlage scharf bzw. unscharf stellen. Darüber kann auch der Batteriestand der mobilen Alarmgeber geprüft werden.

     

    ASR: Wie hoch sind die Kosten für Ihr System?

     

    Neuscheler: Das hängt von der Größe und Form des Geländes und der Anzahl der zu sichernden Fahrzeuge ab. Je größer das Gelände und je höher die Anzahl der Fahrzeuge, um so höher ist der Bedarf an Hardware.

     

    ASR: Können Sie uns die Kosten anhand eines konkreten Beispiels nennen?

     

    Neuscheler: Ja, ein Grundpaket zur Sicherung von 30 Fahrzeugen würde monatlich pauschal 399 Euro kosten.

     

    ASR: Welche Leistungen umfasst das Paket?

     

    Neuscheler: An Hardware 30 Alarmgeber, drei Videokameras, die Empfangszentrale und die Workstation. Diese Geräte können auch geleast werden. Ferner die Alarmaufschaltung auf den Wachdienst mit Alarmierung der Polizei, dem Einschalten des Lichts und der Live-Ansprache der Täter.

     

    Weiterführender Hinweis

    Quelle: Ausgabe 09 / 2015 | Seite 14 | ID 43508067