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  • 02.10.2008 | Personalmanagement

    Verzicht des Arbeitnehmers auf Weihnachtsgeld

    Nimmt ein Mitarbeiter zweimal widerspruchslos hin, dass der Arbeitgeber kein Weihnachtsgeld zahlt, verzichtet er damit nicht auch für die Zukunft darauf. Das Landesarbeitsgericht Köln begründet seine Entscheidung wie folgt: Ein Arbeitnehmer verzichte in der Regel nur auf ein Weihnachtsgeld, wenn ihm klargemacht werde, dass der Arbeitgeber derzeit finanziell nicht in der Lage sei, die Leistung zu erbringen, und ansonsten möglicherweise das Unternehmen im seinem Bestand gefährdet sei. Die Hinnahme der Nichtzahlung könne dann aber nicht als ein Verzicht für die Zukunft gewertet werden, weil der Arbeitnehmer nur wegen der aktuellen Lage bereit sei, seine ansonsten bestehenden Ansprüche nicht durchzusetzen.  

    Beachten Sie: Bei beidseitiger Tarifbindung entsteht dieses Auslegungsproblem nicht. Ein Verzicht auf entstandene tarifliche Rechte ist nur in einem von den Tarifvertragsparteien gebilligten Vergleich zulässig. Tarifliche Rechte können nicht verwirken (§?4?Absatz?4?TVG). (Urteil vom 23.11.2007, Az: 4 Sa 1154/079)(Abruf-Nr. 081668)  

    Quelle: Ausgabe 10 / 2008 | Seite 4 | ID 121852