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  • · Fachbeitrag · Apikale Parodontitis

    Orthograde Revision nach misslungener Wurzelspitzenresektion in vielen Fällen wirksam

    | Die Wurzelspitzenresektion wird meist als die letzte Möglichkeit der Zahnerhaltung betrachtet. Welche Prognose Behandlungsmaßnahmen bei persistierender apikaler Parodontitis danach noch haben, ist wissenschaftlich nicht gesichert und dürfte entscheidend von der Ursache und deren erfolgreicher Beseitigung abhängen. Die orthograde Revision ist im Vergleich zum erneuten chirurgischen Vorgehen das weniger invasive Verfahren, mit dem in vielen Fällen ein großer Teil der potenziellen Ursachen behoben werden kann. |

     

    Dr. Eckehard Kostka (Charité-Universitätsmedizin Berlin) stellte einen Fall vor, bei dem eine persistierende apikale Aufhellung an der resezierten Wurzelspitze des Zahnes 22 mit retrograder Amalgamfüllung vorlag. Obwohl ein metallischer Wurzelstift inseriert war, wurde ein orthogrades Vorgehen zur Revision der kompletten Wurzelfüllung gewählt. Bei der Entfernung des retrograden Verschlusses wurde darauf geachtet, das Material möglichst wenig nach apikal zu luxieren. Dies gelang, indem die retrograde Füllung seitlich mithilfe von feinen Ultraschallansätzen in kleinere Stücke zerlegt wurde, die teils mit abgewinkelten Handinstrumenten an der Kanalwand entlang entfernt und teils herausgespült wurden.

     

    Die reichliche Spülung mit Ultraschall-aktiviertem 1%-igem Natriumhypochlorit unterstützte die schonende Freilegung der Fragmente im periapikalen Bereich. Die apikale Obturation erfolgte wegen des Fehlens der Konstriktion sukzessive mit ProRoot MTA®, das mit indirekter Ultraschallanwendung verdichtet wurde. Im Rahmen des regelmäßigen Recalls war eine nahezu vollständige knöcherne Regeneration der apikalen Parodontitis zu beobachten.