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  • · Fachbeitrag · Alternativen

    Photodynamische Therapie: Licht in den Wurzelkanal und in dunkle Taschen

    | Problem im Wurzelkanal: Enterococcus faecalis und andere anaerobische Problemkeime sind schwer zu fassen. Ähnliche Probleme gibt es auch bei der Parodontitis: Auch hier gibt es schwer zugängliche Taschen, die ein Tummelplatz für Anaerobier sind. Die photodynamische Therapie mit LED-Licht und farbigem Photosensitizer wirkt in Kanal und Tasche, ohne Antibiotika-Resistenzen zu fördern, hat aber noch Schwächen. Neue Lichtquellen und Sensitizer sind im Test ‒ die Ergebnisse sind vielversprechend. |

     

    Bei der Photodynamischen Therapie (PDT) werden die Keime mit dem Photosensitizer Toluidinblau für die anschließende Laserbestrahlung mit einem roten Diodenlaser (λ = 906 nm) empfindlich gemacht. Doch die Kombination aus Toluidinblau und rotem Laserlicht (das bei manchen Herstellern aus der Bremslicht-Lampe eines BMW stammt!) ist zwar wirkungsvoll, aber nicht effektiv genug.

     

    Die Regensburger Zahnärztin Dr. Stephanie Erb konnte in ihren Versuchsreihen an der Universität Regensburg zeigen, dass die Kombination aus Photosensitizer und Laserlicht durchaus effektiv ist: Das Licht des Diodenlasers allein hatte keinen Einfluss auf das Überleben von E. faecalis. Durch die Wirkung des Photosensitizers Toluidinblau ohne Laserbelichtung wurde die bakterielle Anfangsinfektion schon auf Werte zwischen 22 und 42 Prozent reduziert. Erst bei den Proben, die mit Farbstoff und Licht behandelt wurden, konnte in der oberflächlichsten Dentinschicht eine Reduktion der anfänglichen Infektion auf 7 bis 9 Prozent beobachtet werden.