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  • 01.08.2007 | Oralchirurgie

    Therapie der Kieferluxation mit Miniplatte

    Kiefergelenksluxationen sind häufig. Sie werden den Hypermobilitätsstörungen zugeteilt, die meist einen multifaktoriellen Ursprung haben, aber in der Regel von einer Hyperaktivität der protrahierenden Muskelgruppen (M. pterygoideus lateralis) herrühren.  

     

    Bei der chirurgischen Therapie wird grundlegend zwischen restriktiven (Verriegelungs- und Zügelungsoperationen) Methoden und solchen zur Erleichterung der Spontanreposition unterschieden.  

     

    Im hier vorliegenden Fall einer 76-jährigen dementen Patientin mit rezidivierender fixierter beidseitiger Kiefergelenksluxation wurde an der Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitäts-Spitals Zürich die Verriegelung mittels einer am Jochbogen befestigten abgebogenen T-förmigen Osteosyntheseplatte erreicht.  

     

    Praxistipp

    Als zusätzlich mögliche Ursachen von Kiefergelenksluxationen werden strukturelle und morphologische Veränderungen diskutiert – wie zum Beispiel die Schwächung des Bandapparates und Okklusionsstörungen.  

     

    Erfolgt nach einer konservativen Therapie (zahnärztliche, okklusale und physiotherapeutische Maßnahmen) keine Besserung der Symptomatik, so sollte die Indikation zur chirurgischen Therapie evaluiert werden – insbesondere bei älteren Patienten mit neurologischen Grunderkrankungen, wie dem Morbus Alzheimer oder dem Morbus Parkinson.