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  • 27.09.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Ein innovatives Kiefermodellsystem zur Optimierung von Therapie und Ökonomie

    von Zahntechnikermeister Günter Wiencke, Rotenburg/Wümme

    Aufgrund des demographischen Wandels in den westlichen Ländern nimmt der Bedarf an komplexen weitspannigen Prothesen zu. Um diesen Patienten eine anatomisch und gnathologisch optimale Lösung beim Zahnersatz zu bieten, ist in der Prothetik eine sehr hohe Präzision gefordert. Ein limitierender Faktor ist in dieser Hinsicht Gips, den man zur Modellherstellung, Artikulation und Einbettung von Prothesen in der Zahntechnik verwendet.  

    Eigenschaften üblicher Modellsysteme

    Selbst spezieller Hochleistungsgips unterliegt beim Aushärten einer natürlichen Expansion. Herkömmliche Sägemodelle, die auf Gips basieren, entsprechen demnach nicht der Realität, sondern sind immer eine vergrößerte Ausgabe des abgeformten Zahnkranzes. Bei kleineren Arbeiten wie Brücken, Kronen und Inlays macht sich dies nicht sonderlich bemerkbar; bei großen Restaurationen jedoch schon.  

     

    Selbst verbesserte Modellsysteme, bei denen vorgefertigte Modellsockel aus Kunststoff mit individuell gebohrten Pins zum Einsatz kommen, nutzen nur den Zahnkranzbereich des Abdruckes. Auch sie stoßen zum Beispiel bei großen Arbeiten mit Schienen in punkto Präzision, Passung, Okklusion usw. an ihre Grenzen. Aus diesem Grund wurde ein neues Modellsystem mit dem Ziel entwickelt, die Präzision zu verbessern, um insbesondere bei weitspannigem Zahnersatz Therapie und Ökonomie optimieren zu können.  

     

    In einem Abdruck, der am Anfang jeder prothetischen Arbeit steht, sind viele Informationen enthalten - über den Zahnbogen, aber auch die gesamte anatomische Situation des Kiefers, wie Gaumendach bzw. Zungenboden. Bei herkömmlichen Modellsystemen nutzt man jedoch nur einen Teil dieser Daten - nämlich die über den Zahnbogen, während die übrigen kieferanatomischen Informationen einfach „weggeschnitten“ werden. Sie fallen dem Umstand zum Opfer, dass die Abformung auf einer planen Kunststoffplatte mittels Pins montiert werden muss. Herkömmliche kurze Pins (8mm) können wegen ihres ungünstigen Hebels zu weiteren Ungenauigkeiten führen.  

    Zusätzliche Eigenschaften des innovativen Modellsystems