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  • · Fachbeitrag · Prothetik

    Praxistipp: Vollkeramische Versorgungen als implantatgetragene Suprastrukturen

    | Die Insertion von Zahnimplantaten hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, ebenso vollkeramische Versorgungen als implantatgetragene Suprastrukturen. Dabei sind implantatprothetische Planung, die Integration in Therapiekonzepte, das Festlegen geeigneter Werkstoffe und Techniken nicht weniger komplex als manche chirurgische Eingriffe. 3D-Planungstechniken, CAD/CAM-Technologien, vollkeramische Suprastrukturen, funktionsorientierte Gestaltung sind die Hilfsmittel, um die klinischen Ansprüche zu realisieren. |

     

    Zur Vorbereitung der prothetischen Aufbauten hat sich das Arbeiten auf unsegmentierten Modellen bewährt, die keine Toleranzen zulassen. Dadurch wird die Quote der approximalen und okklusalen Korrekturen auf ein Minimum reduziert. Erst im zweiten Schritt werden Einzelstümpfe für die Randgestaltung gefertigt. Prof. Axel Zöllner (Universität Witten-Herdecke) empfiehlt, Gingivamasken im direkten Verfahren herzustellen. Gerüste aus ZrO2-Keramik können nach dem Ausfräsen und vor dem Sinterbrand zur Unterstützung der Ästhetik farbinfiltriert werden. Die gesinterten Kronengerüste werden auf den Einzelstümpfen aufgepasst, die Ränder mit der wassergekühlten Laborturbine auslaufend reduziert und die Struktur auf dem Meistermodell kontrolliert.

     

    Individualisierte Abutments bieten den Vorteil, dass mit ihnen das Emergenzprofil bereits an der Plattform des Implantats beginnend ausgeformt werden kann. Hierbei zeichnet sich ZrO2 durch eine geringe Plaqueakkumukation aus und leistet so einen Beitrag zur Gesunderhaltung des zirkulären Weichgewebes. Als Verdrehschutz bei der Einprobe des Abutments kann eine dünne Leiste aus PMMA aufpolymerisiert werden. Bei der Eingliederung ist eine Verletzung des Weichgewebes durch Kompression zu vermeiden. Die Passung der Kronen wird mit einem schwarzgefärbten Fit-Checker kontrolliert. Für die Verblendung werden die funktionellen Informationen des Langzeitprovisoriums herangezogen und Gingivalränder sowie Kontaktflächen bestimmt. Grundsätzlich sollten Verblendschichten höckerunterstützt sein.