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  • · Fachbeitrag · Prävention

    Die Problematik der Parodontalerkrankungen besser bewusst machen!

    von Prof. Dr. Peter Eickholz, Frankfurt/Main

    | Hat die Prävention oraler Erkrankungen große Fortschritte gemacht? Die Prävalenz unbehandelter kariöser Zähne liegt in Deutschland bei durchschnittlich 0,2 bis 0,5 pro Kopf. Das klingt hervorragend. Wie sieht es aber mit der anderen häufigen Erkrankung der Mundhöhle aus? Parodontitis ist leider in aller Munde. |

     

    Allein gut 10 Millionen Bundesbürger leiden an unbehandelten schweren Parodontalerkrankungen (PSI-Code 4). Aufwendige Therapieverfahren wie Zahnersatz durch Implantate boomen. Deutsche Zahnärzte verkünden stolz, im Jahr 2011 etwa eine Million enossaler Implantate gesetzt zu haben. Im Jahr 2009 wurden aber nur knapp eine Million systematische Parodontalbehandlungen über die GKV abgerechnet.

     

    Was braucht es, um der „Parodontitisepidemie“ besser Herr zu werden? Der Bevölkerung muss die Problematik der Parodontalerkrankungen besser bewusst gemacht werden. Bei zahnärztlichen Kontrollen sollte regelmäßig auch auf mögliche Parodontalerkrankungen geachtet werden. Der PSI wurde in 2009 nur etwa 10 Millionen Mal abgerechnet. Parodontitis sollte frühzeitig erkannt und dann konsequent therapiert werden. Mit regelmäßiger unterstützender Parodontitistherapie, die Patienten in ihren individuellen Mundhygienemaßnahmen risikogerecht unterstützt, können auch parodontal geschädigte Zähne über lange Zeit als funktionelle Kaueinheiten erhalten werden.

     

    Quelle

    • P Eickholz: Change!? Präventionsorientierte Zahnheilkunde in Deutschland?! 4. Oral-B-Symposium, Berlin, 20. April 2012
    Quelle: Ausgabe 05 / 2012 | Seite 8 | ID 33193020