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  • · Krankheitsverläufe

    Symptomfreie COVID-19-Patienten sind potenzielle Überträger

    Bild: ©microgen@gmail.com - adobe.stock.com

    | COVID-19 kann sich wahrscheinlich auch deshalb so rasant ausbreiten, weil viele Infizierte asymptomatisch sind und gar nichts von ihrer Erkrankung wissen. Doch wie groß ist dieser Anteil wirklich? |

     

    Asymptomatische Patienten als Gefahrenquelle

    Von asymptomatischen Patienten geht eine besondere Gefahr aus, da sie nicht krank zu Hause bleiben und möglicherweise auch bei den Schutzmaßnahmen die nötige Sorgfalt vermissen lassen. Um den Anteil dieser asymptomatischen Patienten exakt einzuschätzen, ist man auf die Ergebnisse von Kohortenstudien angewiesen. Die Arbeitsgruppe von Nicola Low vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern hat jetzt die Ergebnisse solcher verfügbaren Studien zusammengefasst. Dabei musste jeweils durch ein Follow-up sichergestellt werden, dass nicht Patienten als asymptomatisch eingestuft wurden, die dann im Verlauf der Infektion doch noch Symptome entwickelten.

     

    In Kohortenstudien jeder fünfte Patient ohne Symptome

    Ausgewertet wurden 79 Studien mit Daten zu 6.616 mit SARS-CoV-2 infizierten Personen. 1.287 dieser Patienten wurden letztendlich als asymptomatisch eingestuft, sodass der Anteil etwa bei 20 % lag. Sobald weitere Studienergebnisse hinzukommen, könnte sich dieser Anteil aber noch deutlich ändern. Die Forscher versuchen daher, dies statistisch in einem Vorhersagemodell („prediction interval“) zu erfassen. Hier kam man auf Angaben von 3 bis 67 %. Das führt vor Augen, wie unsicher die Erkenntnisse zu diesem für den Fortgang der Pandemie wichtigen Parameter derzeit noch sind.