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  • · Fachbeitrag · Intensivpflege

    Mundhygiene bei intubierten Patienten: uneinheitlich und oft nicht ausreichend

    | Der Mund gilt gerade bei pflegebedürftigen Patienten als Keimreservoir für Pneumonien. Eine Umfrage unter schweizerischen Krankenhäusern ­belegt, dass die Mundhygiene in Schweizer Intensivstationen nicht einheitlich ‒ und oft nicht genügend ‒ durchgeführt wird. Dies korreliert mit ­Ergebnissen ähnlicher Umfragen in Europa und in den USA. |

     

    5 bis 10 Prozent aller Krankenhauspatienten werden auf einer Intensivstation behandelt. Dieser Aufenthalt birgt die Gefahr, an nosokomialen Infekten zu erkranken, vor allem im Falle einer Intubation. In diesem Zusammenhang kommt der vernachlässigten Mundhygiene eine vitale Bedeutung zu. Ein Viertel der befragten Kliniken verfügte über Protokolle zur Prävention der ventilator-assoziierten Pneumonie (VAP). Eine systemische Antibiose wurde aber in keinem Fall routinemäßig durchgeführt. 90 Prozent gaben an, die Zähne mechanisch mit einer Zahnbürste zu reinigen, 67 Prozent benutzen Chlorhexidin als Desinfektionsmittel (81 Prozent davon als Spül­lösung). Drei Viertel der antwortenden Kliniken führten dreimal täglich Mundhygienemaßnahmen durch (90 Prozent sofort nach der Intubation).

     

    Quelle

    • Gmür C et al. Umfrage zu Mundhygienemassnahmen bei intubierten Patienten in Schweizer Intensivpflegestationen. Schweiz Monatsschr Zahnmed 2013; 123 (5): 402-409

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 08 / 2013 | Seite 4 | ID 42234066