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  • · Fachbeitrag · Bondingsysteme

    All-in-one-Adhäsive: Es gibt keinen Grund, sie den Mehrschrittsystemen vorzuziehen

    | All-in-one-Adhäsive sind aufgrund ihrer nicht langzeitstabilen Dentinhaftung nur zweite Wahl. Nach heutigem Kenntnisstand besteht kein Grund, sie Mehrschrittsystemen vorzuziehen, warnen Prof. Bernd Haller und Dr. Florian Janke (Universität Ulm). Bei der Kombination selbstkonditionierender Bondingsysteme mit dual- bzw. selbsthärtenden Aufbau- und Befestigungskompositen sei größte Zurückhaltung geboten, da der Selbsthärtungsmechanismus dieser Komposite durch saure Monomere gestört wird. Das Problem lasse sich mithilfe der angebotenen Aktivatoren im Allgemeinen nicht lösen. |

     

    Bei direkten Restaurationen aus lichthärtendem Komposit sind selbstkonditionierende Zwei-Schritt-Systeme eine gute Alternative zu Etch-and-Rinse-Systemen. Eine postoperative Hypersensibilität kommt dank der milden Dentinkonditionierung sehr selten vor. Die Füllungsrandqualität im Schmelz lässt sich durch gezielte Ätzung der Schmelzränder mit Phosphorsäure optimieren. Es gelte, die chemische Zusammensetzung von All-in-one-Adhäsiven so zu modifizieren, dass Wassereinlagerungen in die Verbundschicht verhindert werden, fordern Haller et al.. Nur so könne eine langzeitbeständige Dentinhaftung erzielt werden.

     

    Quellen

    • B Haller et al.: Sind selbstkonditionierende Bondingsysteme praxistauglich? Und wenn ja, wofür? Teil 2: Indikationsbezogene Bewertung selbstkonditionierender Bondingsysteme. Quintessenz (2012) 63: 857-869
    Quelle: Ausgabe 09 / 2012 | Seite 3 | ID 35213500