· Fachbeitrag · Best Practice
Klimaschutz in der Klinik: Erst viele kleine Schritte führen zum Ziel
von Alexandra Buba M. A., Wirtschaftsjournalistin, Fuchsmühl
| Nach Angaben der Bundesregierung aus dem Jahr 2020 war das deutsche Gesundheitswesen im Jahr 2014 für 5,2 Prozent der nationalen CO 2 Emissionen verantwortlich (Bundestagsdrucksache Nr. 19/24168, iww.de/s6023 ). Wie sich dem mit einem vielfältigen Maßnahmenpaket begegnen lässt, zeigt das Beispiel des evangelischen Krankenhauses in Lippstadt. |
Vielschichtiges Projekt
Wenn Benjamin Lütkehaus zu erzählen beginnt, hagelt es erst einmal Zahlen: 140 KW elektrische Leistung, 207 KW thermische Leistung, 700.000 KWh Strom. Oder 99,84 KWp und 28,82 MWh produziert. Die Rede ist dabei zum einen vom krankenhauseigenen Blockheizkraftwerk, zum anderen von der Fotovoltaikanlage. Der ersten, denn eine zweite ist bereits in Planung. Benjamin Lütkehaus, staatlich geprüfter Elektrotechniker, ist seit 2019 Klimamanager des evangelischen Krankenhauses Lippstadt und als solcher stark engagiert, Klimaschutz in seinem Haus umzusetzen. Die Maßnahmen dazu sind so zahlreich wie vielfältig, denn für die Senkung des CO2-Ausstoßes gilt ganz besonders, was auch in vielen anderen Wirtschaftsbereichen eine Binsenweisheit ist: Erst viele einzelne Schritte führen zum großen Ziel.
Startpunkt im Jahr 2015
Den Einstieg in eine klimafreundlichere Energieversorgung machte das Krankenhaus bereits im Jahr 2015; damals nahm man ‒ überwiegend noch aus wirtschaftlichen Gründen ‒ ein Blockheizkraftwerk in Betrieb, das im Durchschnitt bis heute pro Jahr etwa 700.000 KWh Strom produziert. Klimafreundlich wird das Kraftwerk dadurch, dass die Abwärme der Anlage die Heizungs- und Brauchwassererwärmung unterstützt.
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