18.03.2014 · Fachbeitrag · Das Interview aus der Praxis für die Praxis

ZFA: Warum herrscht Fachkräftemangel in einem tollen Beruf?

| Viele Zahnärzte berichten von zunehmendem Fachkräftemangel. Fachkräfte fangen irgendwann als Auszubildende an und entscheiden in der Probezeit, ob sie die Ausbildung fortführen möchten. Manche müssen unfreiwillig gehen, weil sie für nicht geeignet gehalten werden. Nach Ende der Ausbildung gibt es einen weiteren Ausdünnungsprozess. Wer bleibt als Ausgelernte in dem Beruf und wer versucht sein Glück in einem anderen Bereich? PPZ-Autorin Anna Schmiedel sprach mit Sarah Schulz, Auszubildende im dritten Lehrjahr im Bundesland Sachsen-Anhalt. |

Redaktion: Frau Schulz, warum haben Sie sich für den Beruf der zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) entschieden?

Sarah Schulz: Ich habe bereits eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation abgeschlossen und in dem Beruf gearbeitet. Nach der Ausbildung war ich in einem Call-Center beschäftigt, in dem es genaue Vorgaben gab, wie viele Sekunden ich mit einem Kunden telefonieren durfte und wie viele Abschlüsse dabei entstehen mussten. Ich habe diesen Druck auf Dauer nicht ausgehalten. Es ist ein furchtbares Gefühl, wenn man einen alten Menschen abwimmeln muss, weil er mehr Gesprächsbedarf hat, als es die Call-Center-Regeln erlauben.