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· Patientenberatung

Nachhaltige Zahnbürsten ‒ sind sie empfehlenswert?

Bild: ©Omega - stock.adobe.com

von Beate Schulz-Brewing, Zahnmedizinische Fachassistentin, Kiel

| Die Nachfrage nach „nachhaltigen“ Mundhygieneprodukten steigt seit Jahren ständig. Der Markt reagiert darauf mit einem immer größer werdenden Angebot ‒ so auch mit nachhaltigen Zahnbürsten. Diese findet man problemlos in sogenannten „Unverpackt“-Läden, in Biogeschäften, in Drogeriemärkten (z. B. dm) und inzwischen auch beim Discounter. Immer mehr Patienten interessieren sich dafür und lassen sich von ihrem Zahnarzt bzw. dem Praxisteam dazu beraten. Doch sind nachhaltige Zahnbürsten tatsächlich zu empfehlen? Dieser Beitrag erörtert das Für und Wider. |

Die Zahnbürste ‒ ein Wegwerfprodukt

Klassische Zahnbürsten bestehen komplett aus Kunststoff, auch die Borsten werden aus chemischem Plastik hergestellt. Ökologisch gesehen sind Kunststoffe sehr problematisch, da sie schlecht abbaubar sind und als riesige Müllhalden und Treibgutfelder unsere Umwelt und Tierwelt schädigen. Da Zahnbürsten spätestens alle drei Monate ausgetauscht werden sollten, sind sie ein „Wegwerfprodukt“, das sich ansammelt und Jahrhunderte braucht, bis es abgebaut ist.

Was bedeutet „Nachhaltigkeit“?

Nachhaltigkeit beschreibt Handlungsprinzipien, die die Natur und ihre Ressourcen schützen und schonen. Durch gedankenloses Konsumverhalten wird sie zerstört. Hauptanliegen ist die Wahrung und der Erhalt von Rohstoffen sowie deren Schutz durch Wiederverwendbarkeit und schonenden Abbau. Dazu gehört vor allem die Vermeidung von Plastik und Kunststoffen, wo immer es geht. Die Materialien ‒ so auch die von nachhaltigen Zahnbürsten ‒ sollten recycelbar sein und die Grundstoffe, aus denen sie hergestellt wurden, immer wieder nachwachsen und keinen Raubbau auslösen, wie dies bei der Palmölherstellung geschieht.