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· Fachbeitrag · Praxishygiene

Aus der Praxis für die Praxis: So werden Sie den Anforderungen an die Hygiene gerecht - Teil 10

von Viola Milde, Hygieneberatung, www.VMH-Hamburg.de 

| „Wir haben hier schon so viel Geld investiert, was sollen wir denn noch alles machen?“ Das ist eine in der Zahnarztpraxis häufig gestellte Frage, die zugleich Ärger und Verzweiflung ausdrückt. Schließlich gilt es, im Dschungel der RKI- und KRINKO-BfArM-Regularien die notwendigen Maßnahmen für die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter zu ergreifen - rechtlich sicher und bitte bezahlbar. Auch wenn die Anforderungen an die Praxishygiene stetig zu steigen scheinen, kann bereits mithilfe geringer Umstrukturierung bzw. einer Änderung in den Abläufen Zeit und Aufwand eingespart werden. |

Der Sterilisator

Fast alle Klasse B-Sterilisatoren verfügen über ein „Schnellprogramm B“, das für den Gesamtdurchlauf ca. 12 bis 15 Minuten weniger Zeit als das „Universalprogramm“ benötigt. Viele Zahnarztpraxen verwenden „zur Sicherheit“ jedoch immer das Universalprogramm. Genauer nachgefragt, ist der Unterschied zwischen diesen beiden Programmen nicht bekannt. Hier lohnt sich der Blick in die Bedienungsanleitung Ihres Steris. Für die meisten Autoklaven gilt, dass das verkürzte B-Programm für alle Standardbeladungen unverpackt und einfach verpackt verwendet werden kann, egal ob Hohlkörper-Instrumentarium oder einfache Medizinprodukte (MP). Häufig besteht der Unterschied in der geringeren Länge der Trocknungsphase. Bei der Sterilisation von Hohlkörper-MP - wie auch beim Universalprogramm - ist es unerlässlich, der Charge einen Helix-Test beizulegen, um die korrekte Dampfdurchdringung überprüfen zu können. Über den Arbeitstag verteilt können durch die Verwendung des Schnellprogramms B Kosten und Zeit gespart werden. Die Instrumente sind schneller verfügbar und nebenbei werden die Stromkosten reduziert.

Manuelle Vorreinigung von Bohrern etc.

Eine arbeitsintensive Tätigkeit ist zum Beispiel die manuelle Vorreinigung der Kategorie B-Instrumente, die durch Furchen, Riefen etc. einer Sonderbehandlung bedürfen, wie zum Beispiel Bohrer. Nach der Behandlung werden diese im desinfizierenden Bohrerbad abgelegt, um anschließend der manuellen Reinigung zugeführt zu werden. Hier beginnt die zeitraubende und ungeliebte Tätigkeit, denn es ist oft mühselig, die Gewebereste etc. ohne Verwendung harter Messingbürsten, die erhebliche Schäden an den kostspieligen MP zur Folge haben können, vollständig zu entfernen.