Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww

· Fachbeitrag · Der aktuelle Fall aus der Prophylaxe

Die Implantatprophylaxe - immer häufiger tägliches Programm einer ZMP

Ein Erfahrungsbericht von Sabine Matthaei, Hamburg

| Morgendliches Briefing: Unter der Leitung der Zahnärztin werden Patientenfälle mit den Prophylaxe-Mitarbeiterinnen besprochen. Frau Glasewitz hat heute wieder einen Termin. Sie war bereits vor ein paar Tagen zur 01 in der Praxis. Dabei gab es Probleme mit der Festigkeit der Unterkiefer-Totalen, die von zwei Implantaten regio 43, 33 mit Steg getragen wird. Frau Glasewitz beschrieb, dass das „angenehme Schnappen“ beim Einsetzen ihrer Unterkiefer-Prothese nicht mehr vernehmbar sei und sie das Gefühl hätte, der Zahnersatz „geht nicht mehr richtig runter.“ |

Die Diagnose

Die Zahnärztin äußert im Briefing ihre Vermutung, was der Grund für das Problem sein könnte. Positive Feedbacks geben Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZMFs) und Prophylaxe-Mitarbeiterinnen (ZMPs) die nötige Wertschätzung ihrer Arbeit. Eine klare Aufgabenabsprache und ein gezielter Informationsaustausch gewährleisten eine perfekte Vorbereitung auf den Patienten. So bitte ich Frau Glasewitz in mein Prophylaxe-Zimmer. Nach einem kurzen Aufwärmgespräch sehe ich mir den Zahnersatz genau an. Mein Fachblick bestätigt die Vordiagnose der Behandlerin: Erheblicher Zahnstein, dicke Plaquebildung und viele Ablagerungen in den Verankerungselementen der Suprakonstruktion lassen die einwandfreie Friktion des Zahnersatzes nicht mehr zu.

Seit einem Jahr keine Implantatprophylaxe mehr

Die Implantate wurden einst beim Kieferchirurgen gesetzt. Auch die spätere Eingliederung der Totalprothese erfolgte dort. Eine Überweisung zum Hauszahnarzt für die Prophylaxe oder ein Angebot in der MKG-Praxis waren allerdings ebenso ausgeblieben wie eine Instruktion zur konsequenten Mundhygiene. Eine Implantatprophylaxe hatte seit einem Jahr nicht mehr stattgefunden. Im Spiegel demonstriere ich der 72-jährigen Patientin die Ist-Situation. Ich erkläre ihr die Entstehung von Plaque und Zahnstein und erläutere in allgemeinverständlichen Worten die mit dem Biofilm verbundenen Risiken für ihre Implantate. Kurz zusammengefasst lautet die fachliche Erklärung der Dysfunktion samt möglicher Konsequenzen: