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01.02.2007 | Qualitätsmanagement, Teil 5

Die häufigsten Probleme bei der Zertifizierung von Zahnarztpraxen

Vor einigen Wochen wurde die Qualitätsmanagement-Richtlinie für Zahnärzte beschlossen („Praxisteam professionell“ Nr. 12/2006, S. 1). Damit läuft jetzt die vierjährige Frist zur Einführung des Qualitätsmanagements in Zahnarztpraxen. In den ersten vier Teilen dieser Beitragsserie („Praxisteam professionell“ Nrn. 7, 9, 10 und 11/2006) hatten wir bereits die Vorgehensweise bei der Einführung der ISO-Norm aufgezeigt. Im nun folgenden Beitrag berichtet eine Auditorin, die unter anderem zahlreiche Zertifizierungsaudits in Zahnarztpraxen durchgeführt hat, welche Probleme es hier häufig gibt und wie diese vermieden werden können.  

1. Häufigster Grund für die Nichterteilung eines Zertifikats: Abweichungen im Bereich der Führung

Die Einführung eines QM-Systems sollte eine strategische Entscheidung sein und als Führungsaufgabe verstanden werden. Aus diesem Grunde weist die ISO-Norm der Führung eine besondere Verantwortung zu. Die Führung – also die Praxisleitung – kann die Verantwortung für das Qualitätsmanagement daher nicht an Qualitätsbeauftragte (QMB) oder andere Mitarbeiter abgeben.  

 

Im Rahmen der Audits wird dies jedoch immer wieder beobachtet. So zum Beispiel wird nicht selten eine engagierte Mitarbeiterin zur QMB ernannt und sie muss sich dann um das gesamte QM-System kümmern. Dies bezieht sich häufig auch auf die Durchführung und Dokumentation der Management-Bewertung, die auf jeden Fall im Verantwortungsbereich der Praxisleitung liegt. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die Nichterteilung von Zertifikaten zu über 90 Prozent auf Abweichungen im Bereich der Führung zurückzuführen ist.  

2. Qualitätsziele liegen nicht in messbarer Form vor

Die von der Leitung festgelegten Qualitätsziele, die sich aus der Qualitätspolitik ableiten sollen, werden häufig nicht in messbarer Form festgelegt. Zusätzlich fehlen Festlegungen zu Verantwortlichkeiten, Terminen und geeigneten Umsetzungsmaßnahmen.