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02.04.2009 | Prophylaxe, Teil 2

Die Schwerpunkte der Jugendprophylaxe

Wenn mit etwa 13 Jahren der Zahnwechsel abgeschlossen ist, gibt es viele von der Prophylaxeassistentin (PA) zu beachtende Aspekte der Jugendprophylaxe. Um die jungen Menschen zu mehr Zahngesundheit zu motivieren und prophylaktisch zu begleiten, sollten Sie über die Inhalte dieser Lebensphase informiert sein. Sehr wichtig ist den jungen Menschen die Anerkennung in der Gruppe, ihr äußeres Erscheinungsbild, das nächste Date, die Kleidung, Freunde und ihre Freizeit. Sie können und wollen sich nicht vorstellen, wie ihr Leben in 10 oder 20 Jahren aussehen wird, und was Karies und Parodontitis dann für Auswirkungen haben können.  

 

Die Gesprächsatmosphäre sollte nett und respektvoll sein, ohne dass Sie zum Beispiel einen Jugendjargon benutzen. Dies wirkt unglaubwürdig. Der Jugendliche braucht richtige Sachinformationen und kann diese verstandesmäßig auch gut verarbeiten. In der Schule wird die kritische Auseinandersetzung mit Informationen gelehrt. Rechnen Sie mit diesem eher kritischen Verhalten daher auch im Umgang mit Jugendlichen. Das ist normal und keine Aufmüpfigkeit!  

 

Beschreiben Sie, wie selbstsicher ein Lächeln mit gesunden Zähnen macht - auch beim Bewerbungsgespräch. Ein Mund sollte immer kussfrisch sein, die Zähne sauber geputzt. Auch sollten Sie die Jugendlichen unbedingt darüber aufklären, dass ein bestimmtes Essverhalten die Schmelzoberflächen zusätzlich belasten und angreifen kann. Ständige Zuckerimpulse sowie andauerndes Trinken von zucker- und säurehaltigen Softdrinks greifen die Schmelzoberflächen extrem an und führen auch ohne Karies zum Verlust von Zahnsubstanz.  

Was müssen Sie bei Erosionen beachten?

Entdeckt die PA auffallend viele Erosionen an den oralen Zahnoberflächen, könnte ein Fall von Anorexie oder Bulimie vorliegen. Das häufige Erbrechen befördert viel Magensäure in die Mundhöhle. Dadurch wird im lingualen und palatinalen Bereich der Schmelz großflächig angelöst. Dieser Befund sprengt den Rahmen einer einfachen Prophylaxesitzung - Sie sollten sich unbedingt mit Ihrem Chef beraten. Vor der Übernahme eines Patienten sollten Sie sich mit Ihrem Chef besprechen und die Dokumentationen im Krankenblatt gründlich studieren.