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01.05.2007 | Prophylaxe

Mundgesundheitsstudie: Die Ergebnisse im Überblick und was sie für die Praxis bedeuten

Kürzlich hat das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) mit Unterstützung vieler Wissenschaftler aus verschiedenen deutschen Zahnkliniken sowie TNS Infratest Gesundheitsforschung die vierte deutsche Mundgesundheitsstudie der Öffentlichkeit vorgelegt. Sie gibt ein umfassendes Bild über die Ergebnisse der Vorkommenshäufigkeit von Zahnerkrankungen in der deutschen Bevölkerung im Untersuchungszeitraum 2005. Gleichzeitig vermittelt die Studie interessante Erkenntnisse über Mundhygiene-Gewohnheiten sowie über Umfang und Art von zahnärztlichen Praxisbesuchen. Bei genauer Betrachtung der Ergebnisse lassen sich hervorragende Schlüsse für die eigene Praxisstrategie und das Marketing daraus ziehen.  

Zielgruppe Jugendliche

70,1 Prozent der Kinder und 46,1 Prozent der Jugendlichen haben ein Gebiss ganz ohne Karieserfahrung (keine Kavitationen, keine kariesbedingten Füllungen, keine kariesbedingten Extraktionen). Im Vergleich zur dritten Mundgesundheitsstudie aus dem Jahr 1997 ist für Kinder ein Kariesrückgang zu verzeichnen. Als mögliche Ursachen können die Ausweitung der Fissurenversiegelung sowie regelmäßigere zahnärztliche Kontrolluntersuchungen gesehen werden.  

 

Auffällig ist der hohe Prozentsatz von Kindern ohne Karieserfahrung. Bereits bei Jugendlichen dagegen sinkt die Zahl der kariesfreien Gebisse stark ab. Mögliche Gründe: Beim Eintritt ins Jugendlichenalter verändern sich häufig die häuslichen Pflegegewohnheiten. Der Einfluss der Eltern nimmt ab, die Jugendlichen übernehmen ihre Zahnpflege weitestgehend selbst. Auch die Eßgewohnheiten der Jugendlichen verändern sich in diesem Alter oft drastisch. Alkopops zum Beispiel haben extrem viel Zucker und sind bei Jugendlichen sehr beliebt.  

 

Die Zahlen zeigen deutlich, dass die Zahnarztpraxis entsprechende Angebote bereithalten sollte, um Jugendlichen in diesem Entwicklungsstadium eine maßgeschneiderte Betreuung zukommen zu lassen. Erarbeiten Sie beispielsweise ein „Zahn-Fit-Programm“ für die Zielgruppe von 12 bis 18 Jahren. Vorschläge für eine zahngesunde Ernährung – zum Beispiel schmackhafte Rezepte für ein zahngesundes Pausenfrühstück, Alternativen zu Süßgetränken, zahnschonende Knabbereien – bieten sich an. Beschaffen Sie sich von Ihrer Zahnärztekammer entsprechendes Informationsmaterial, Rezeptvorschläge und Zahnpflege-Informationen.