Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww

01.09.2007 | Prophylaxe

Ist Ihr Prophylaxe-Programm auf einem Top-Level oder sind Verbesserungen möglich?

Prophylaxe-Maßnahmen werden mittlerweile in vielen Praxen angeboten. Dennoch gibt es große inhaltliche Unterschiede in der Durchführung und auch in der Rentabilität der Prophylaxe. Überprüfen Sie daher Ihr Prophylaxeangebot kritisch, um feststellen zu können, ob Veränderungen vorgenommen werden sollten. Stellen Sie sich einige Fragen, die als Vorab-Analyse sinnvoll sind:  

 

  • Gibt es einheitliche Standards, wann wem welche Prophylaxe-Leistungen angeboten werden? Beispiel: Wird jedem neuen Patienten Prophylaxe in der ersten Sitzung angeboten? Oder wird die Prophylaxe zwar systematisch, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgeschlagen?
  • Ist Prophylaxe ein Einstiegskriterium für weitere Behandlungen?
  • Werden zielgruppenspezifische Programme angeboten, zum Beispiel: Kinder-, Jugendlichen-, Erwachsenen- und Schwangeren-Prophylaxe, Prophylaxe für Patienten mit festsitzendem oder herausnehmbarem Zahnersatz, für Implantat-Patienten etc.
  • Bieten Sie eine Par-Vorbehandlung und ein Par-Recall an?
  • Ist die Vorgehensweise bei allen Programmen einheitlich definiert? Auch und gerade dann, wenn mehrere Prophylaxe-Mitarbeiterinnen selbstständig arbeiten?
  • Rechnen sie korrekt ab? Sind die Prophylaxe-Angebote wirtschaftlich kalkuliert? Wann wurden die Prophylaxe-Gebühren zum letzten Mal angepasst?
  • Welche Serviceleistungen bieten Sie im Rahmen der Prophylaxe an? Vorschlag: Nach Eingliederung eines neuen Zahnersatzes (gleich- und andersartige Versorgung) ist nach vier Wochen eine ZE-Kontrolle mit gleichzeitiger Zahn- und eventuell Prothesen-reinigung kostenlos. Oder: Die Praxis bietet eine regelmäßige Prothesenreinigung im Alters- bzw. Pflegeheim an.
  • Erfolgt im Bereich der Prophylaxe eine regelmäßige Fortbildung?
  • Ist Ihr Informations-Material zur Prophylaxe noch aktuell?

 

Nach Beantwortung dieser Fragen können dann gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Prophylaxe erfolgen. Wie sieht Ihr Konzept aus? Manche Praxen reinigen die Zähne bei Neupatienten das erste Mal kostenlos, um ihnen aufzuzeigen, wie sich eine Zahnreinigung „anfühlt“. Dieser Service zielt natürlich darauf ab, die PZR in Zukunft gegen ein angemessenes Honorar durchzuführen. Auch im Anschluss an eine umfangreiche prothetische Versorgung kann eine erste kostenlose Zahn- und Prothesenreinigung als „Appetizer“ angeboten werden. Andere Praxen entfernen zunächst Zahnstein zu Kassenbedingungen und sprechen eine professionelle Zahnreinigung erst zu einem späteren Zeitpunkt an.  

 

Es gibt sicher keine allgemeingültige Regel, welche Vorgehensweise die richtige ist. Vielmehr richtet sie sich nach den Ansprüchen der Praxis. Wichtig ist lediglich, dass ein einheitliches Konzept gefunden wird, das den Patienten und dem Team Orientierungsmöglichkeiten gibt. Nur so ist es möglich, dass jeder in der Praxis Nachfragen zum Thema Prophylaxe, Zahnreinigung usw. kompetent und wahrheitsgemäß beantworten kann.