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04.12.2009 | Prophylaxe

Die Zahnzwischenraumpflege, Teil 2: Die wichtigsten Hilfsmittel im Überblick

Parodontitis-Patienten haben durch den Verlust der Papillen häufig große freiliegende Zahnzwischenräume und Nischen. Hier kann mit unterschiedlichen Interdentalraumbürsten gearbeitet werden. Bei weit offenen Interdentalräumen sowie besonderen morphologischen Strukturen der Zähne und der Wurzeloberflächen sind Zahnzwischenraumbürstchen zudem wesentlich effektiver als Zahnseide.  

Interdentalraumbürstchen

Die Bürstchengröße wird immer so gewählt, dass die Zahnzwischenräume völlig ausgefüllt sind. Bei hyper-empfindlichen Zahnhälsen ist darauf zu achten, dass der mittlere Draht einen Kunststoffüberzug hat, da dieser deutlich weniger reizt als ein Metallkern. Auch bei implantatgetragenen Kronen und Brücken leisten diese Spezialbürsten (Elmex) gute Dienste, da die Implantatoberflächen nicht zerkratzt werden.  

 

Es werden sehr gute Produkte mit unterschiedlichen Borstenlängen, -härten sowie Bürstendurchmessern angeboten, mit kurzen oder langen Handgriffen und Haltern (zum Beispiel Curaprox) oder in Kurzform (Tepe). Ob ein Bürstchen besser in Tannenbaum-, Flaschenputzerform oder Dreiecksanordnung benutzt werden sollte, gilt es sorgfältig auszusuchen und zusammen mit dem Patienten auszuprobieren. In regelmäßigen Abständen kann man mit diesen Bürsten auch Fluorid- oder CHX-Gel in die Interdentalräume einbringen. Das bewirkt eine Imprägnierung der Wurzeloberflächen und verhindert eine Neu- oder Rekolonisation der Taschen und des Col-Epithels.  

 

Interdentalraumbürstchen werden schräg von apikal her eingeführt. Die Reinigung erfolgt dann durch Hin- und Herbewegungen. Die Interdentalräume werden einmal täglich von außen und von innen - noch ohne Zahncreme - gereinigt. Scheuermittel würden das interdental freiliegende Dentin rasch und massiv abtragen. Man empfiehlt das Reinigen mit diesen Bürstchen am besten abends vor dem Zähneputzen, da dann die fluoridierte und nicht ausgespülte Zahncreme anschließend intensiv auf die Wurzeloberfläche einwirken kann. Doch Vorsicht: Zahnzwischenraumbürsten haben eine deutlich geringere Lebensdauer als Zahnbürsten. Sie sollten spätestens nach zwei Wochen ausgetauscht werden!  

Zahnhölzchen