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30.01.2008 | Praxistipp des Monats

Abformung für ein Brückenprovisorium: Kleiner Trick erspart langes Schleifen

von Roswitha Bömer aus Schwerte

Werden Zähne für eine Brücke präpariert und bestand vor der Extraktion keine Möglichkeit, eine Abformung für Provisorien herzustellen, dann wird es häufig kniffelig. Das Ausschneiden der Abformmasse, um Platz für ein Brückenglied zu schaffen, ist sehr aufwändig und das Ergebnis – oft nach langem Schleifen – selten optimal. In unserer Praxis haben wir daher den folgenden Trick entwickelt:  

 

Wir nehmen mittelhartes Wachs, das noch biegsam ist, aber eine stabile Endhärte erreicht. Wir erwärmen dann etwas von diesem Wachs im Wasserbad (auf der Flamme wird es zu heiß für das Zahnfleisch) und formen diesen zu einer Kugel, legen ihn in die Zahnlücke und lassen den Patienten zubeißen. Dann halten wir die Wange ab und formen mit einem Heidemannspatel die Approximalkontakte und die Zahnform nach (vor allem den Verlauf am Zahnfleisch). Sobald der Wachs hart ist, kann der Patient den Mund wieder öffnen. Wir überprüfen die palatinale bzw. linguale Fläche des „Wachszahnes“ und formen bei Bedarf etwas nach. Nun machen wir die Abformung für die spätere Herstellung der Provisorien.  

 

Bleibt der „Wachszahn“ in der Abformmasse stecken, nehmen wir ihn vorsichtig mit einer Pinzette heraus. Bleibt er zwischen den Zähnen, so entfernen wir ihn dort und reinigen die Nachbarzähne von den Wachsresten. Nach der Präparation machen wir wie üblich unsere Provisorien. Mit diesem kleinen Trick ersparen wir uns das lange Schleifen und haben ein viel schöneres Ergebnis. Zudem sind die Okklusion und die Approximalkontakte exakter.