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03.02.2010 | Praxisorganisation, Teil 5

Umstellung auf karteilose Praxisführung: Wer muss wie qualifiziert werden?

Dieser letzte Beitrag zur Umstellung auf eine karteilose Praxisführung zeigt Ihnen den notwendigen Qualifizierungsbedarf bei den Mitarbeiterinnen sowie den Zeitbedarf für den Veränderungsprozess auf. Die Teile 1 bis 4 dieser Beitragsserie können Sie auch in unserem Online-Archiv unter www.iww.de (in „myIWW“ einloggen) nachlesen.  

Gute Computerkenntnisse sind notwendiges Basiswissen

Meistens kennt sich die Verwaltungsmitarbeiterin recht gut mit der Praxis-Software aus, weil sie täglich damit arbeitet. Das heißt jedoch nicht, dass sie auch gute allgemeine Computerkenntnisse hat, wodurch Probleme im Netzwerk schnell und unkompliziert behoben werden könnten. Die Möglichkeiten, die der Computer bietet, werden sehr viel besser genutzt, wenn ein Verständnis für die Funktionsweise der verschiedenen Computerprogramme und der Hardware vorhanden ist. Die Assistenzmitarbeiterinnen kennen die Praxis-Software oft nicht genau, weil sie bislang nur wenige Berührungspunkte damit hatten. Sie müssen den PC jedoch so gut beherrschen, dass sie erbrachte Leistungen eintragen können und Informationen finden, die sie vorher der Papier-Karteikarte entnommen haben.  

 

Beispiel

Wo kann ich nachschauen, ob der HKP gestellt wurde? Wo sehe ich, ob er schon genehmigt ist? Kann ich im PC sehen, ob der Patient die Mehrkostenvereinbarung unterschrieben hat? Wie kann ich den PAR-Plan aufmachen, um zu sehen, wie tief die Taschen sind? Was mache ich, wenn ich nur etwas nachschauen wollte und der PC mich beim Schließen fragt, ob die Änderungen gespeichert werden sollen?  

Interne Computerschulung

Die erste Schulung zur Praxis-Software kann intern erfolgen. Sie sollte gut vorbereitet und fest terminiert sein. Niemand hat etwas davon, wenn sie mal eben zwischen zwei Behandlungen erfolgt. Reservieren Sie für die Schulung einen halben Tag. In dieser Zeit sollte keine Behandlung stattfinden und der Anrufbeantworter eingeschaltet werden. Die Kollegin, die die meisten Kenntnisse im Umgang mit der Praxis-Software hat, sollte dieses Seminar halten. Am Anfang steht die Überlegung, welche Computer-Funktionen die Kolleginnen und der Behandler nach der Umstellung täglich am PC beherrschen müssen. Da die erfahrene Kollegin diese Funktionen seit langem kennt, besteht die Gefahr, dass diese unzureichend oder zu schnell erklärt werden. Sie sollte sich deshalb gut darauf vorbereiten und diese langsam und Schritt für Schritt vorstellen.  

 

Nehmen mehr als drei Personen an der Schulung teil, ist es sinnvoll, einen Beamer auszuleihen. Dieser kann an den Rechner angeschlossen werden, und jeder kann bequem mitverfolgen, wie das Programm funktioniert. Es reicht jedoch nicht, einmal zu sehen, welche Funktionen in der Praxis-Software möglich sind. Der Lernerfolg stellt sich erst ein, wenn die Teilnehmer/innen die Gelegenheit haben, das Gesehene und Gehörte selbst anzuwenden. Zu diesem Zweck sollte die „Seminarleiterin“ Aufgaben vorbereiten.