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08.04.2010 | Patientenkommunikation

Raucherentwöhnung in der Zahnarztpraxis: Risiken erfolgreich minimieren

An den Folgen des Tabakkonsums sterben nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz.) Heidelberg jährlich circa 140.000 Menschen in Deutschland. Für eine große Anzahl allgemeiner Erkrankungen wie zum Beispiel Herz-, Kreislauf- und Lungenerkrankungen gilt der Tabakkonsum wenn nicht als Hauptursache, so doch als enormer Risikofaktor. Auch Veränderungen der Mundschleimhaut wie Leukoplakien, Rauchergaumen und Karzinome treten bei Rauchern wesentlich häufiger auf als bei Nichtrauchern. Mit an der Spitze der Risiko-Faktoren für Parodontalerkrankungen steht der Nikotinkonsum. Hier kommt der Zahnarztpraxis im Sinne der Prävention eine besondere Rolle zu.  

Prävention durch regelmäßige Kontrollen

Regelmäßige Vorsorge-Untersuchungen bringen nicht nur kariöse Läsionen zu Tage, auch Schleimhaut-Veränderungen können frühzeitig erkannt und behandelt werden. Bereits bei der Anmeldung bietet sich die Möglichkeit, über den Anamnese-Bogen zumindest die Anzahl der Raucher zu erfassen. Die Raucherentwöhnung könnte als Präventionsmaßnahme mit ins Therapie-Konzept eingebunden werden. Gerade bei regelmäßig stattfindenden Prophylaxe-Sitzungen lässt sich das Thema Rauchen problemlos ansprechen. Vor allem Praxen, deren Schwerpunkt in der Parodontitis-Therapie liegt, haben besonderes Interesse an der Raucherentwöhnung: Aktuelle Studien zeigen, dass der Erfolg einer Parodontitis-Therapie bei ehemaligen Rauchern wesentlich höher ist als bei Patienten, die den Tabakkonsum nicht eingestellt haben.  

Raucherentwöhnung als Teil des Behandlungskonzepts?

Vor der Einführung des neuen Konzepts gilt es, sich mit dem Thema Raucherentwöhnung intensiv zu befassen. An dieser Stelle können lediglich einzelne Aspekte dieser komplexen Problematik erläutert werden. Darüber hinaus sind nicht alle Methoden zur Umsetzung in der Zahnarztpraxis geeignet. Die folgenden Ausführungen können Anregungen zur Integration eines individuellen Beratungskonzepts geben. Das hier vorgestellte Konzept wurde in Anlehnung an die Empfehlungen des dkfz. erstellt.  

 

Zunächst kann für alle Patienten ein spezieller Fragebogen zum Rauchverhalten an der Anmeldung bereitgehalten werden. Wichtig ist dabei die Einbindung des gesamten Praxisteams in das Therapiekonzept, sodass alle Mitarbeiterinnen mit Feingefühl auf die Problematik eingehen können.  

 

In welcher Phase befindet sich der Raucher?