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04.08.2009 | Patientenkommunikation

Nutzen Sie die intraorale Kamera schon für die Patientenberatung?

Die meisten Patienten gehen regelmäßig zum Zahnarzt, um ihren Zahnzustand überprüfen zu lassen. Nicht selten kommen sie ohne Beschwerden - nur um sich bestätigen zu lassen, dass alles in Ordnung ist. Gerade bei Neupatienten, zu denen noch keine tragfähige Vertrauensbeziehung aufgebaut werden konnte, besteht die Herausforderung dann darin, dem Patienten die „schlechte Botschaft“ mit Fingerspitzengefühl zu überbringen. Er soll den Behandlungsbedarf ernst nehmen, jedoch nicht das Gefühl bekommen, der Zahnarzt suche Defekte, um seine Einnahmen zu sichern.  

 

Beispiel

Herr Pohlmann kommt zum ersten Mal in die Praxis. In der Vergangenheit hat sein früherer Zahnarzt regelmäßig zahnärztliche Untersuchungen durchgeführt, aber es waren keine Behandlungen notwendig. Sie stellen bei der Untersuchung jedoch fest, dass Herr Pohlmann viel Zahnstein hat, zwei Amalgam-Füllungen gebrochen sind und eine Krone erneuert werden muss, weil der Randschluss distal mangelhaft ist.  

Das Ziel einer Praxis sollte es sein, den Patienten so aufzuklären, dass er den Behandlungsbedarf nachvollziehen kann und der Empfehlung nicht nur aus Vertrauen zu seinem Zahnarzt folgt. So stellen Sie sicher, dass der Patient sich wirklich Gedanken um seine Zahngesundheit macht und auch bereit ist, etwas dafür zu tun. Bei der Aufklärung des Patienten spielt es also eine große Rolle, dass er die Defekte an seinen Zähnen sehen kann. Da es in der Mundhöhle jedoch sehr dunkel ist, kommt man mit einem Handspiegel nicht weit. Hier bietet sich die Verwendung einer Mundkamera - einer sogenannten intraoralen Kamera - an.  

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Zunächst erfolgt die „normale“ zahnärztliche Untersuchung. Sobald Sie jedoch Diagnosen stellen, die einer Behandlung bedürfen, machen Sie sofort Bilder davon. Für den Patienten ist es wichtig, dass Sie Ihr Handeln kommentieren.  

 

Beispiel

An dem großen Backenzahn unten links ist eine Karies. Ich mache gerade ein Foto davon. Wir schauen es uns gleich gemeinsam an und besprechen, welche Therapiemöglichkeiten es für diesen Zahn gibt.  

Achten Sie auf eine gute Qualität der Bilder, auch wenn dies einen Moment länger dauert oder mehr Speicherplatz in Anspruch nimmt! Die Linse darf vom Speichel oder dem Atem nicht beschlagen sein. Hier ist die gute Assistenz der Mitarbeiterin gefragt, die im richtigen Moment den Speichel absaugt und die Linse trocken pustet.