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· Fachbeitrag · Krankheits-ABC

Der TBC-Patient in der Zahnarztpraxis

von Caroline-Kristina Havers, Fachwirtin für zahnärztliches Praxismanagement sowie Marketing im Sozial- und Gesundheitswesen, Dortmund

| Die Tuberkulose galt in Deutschland schon fast als ausgestorben. Dabei gehört sie neben der Malaria weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) versterben weltweit täglich ca. 5.000 Menschen an den Folgen der TBC-Infektion. In den letzten Jahren haben die Tuberkulosefälle auch hierzulande wieder zugenommen (auf knapp 6.000 gemeldete Neuerkrankungen im Jahr 2016). Insofern ist nicht auszuschließen, dass ein mit TBC infizierter Patient in einer Zahnarztpraxis erscheint. Oft ist es allerdings problematisch, dies auch zu erkennen. |

Wer ist besonders gefährdet?

Besonders Menschen mit eingeschränkter Immunabwehr sind gefährdet, sich mit TBC zu infizieren. Vor allem in strukturschwachen Ländern tritt die Erkrankung wegen schlechter Hygienebedingungen und Mangelernährung noch häufig auf. Generell gefährdet sind darüber hinaus z. B. Drogenabhängige, Obdachlose, Alkoholiker, Raucher, ältere Menschen, Diabetiker und - in besonderem Maße - HIV-Infizierte.

 

Die Zunahme von TBC-Fällen in Deutschland wird vor allem auf die erhöhte Zuwanderung aufgrund der Flüchtlingskrise zurückgeführt: Flüchtlinge sind wegen der Strapazen bei der Flucht (Unterversorgung, Zustände in den Flüchtlingslagern etc.) vergleichsweise anfällig für Infektionen, sodass sich etliche mit TBC infiziert hatten und diese Erkrankung mit nach Deutschland brachten.