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  • · Fachbeitrag · Morbus Alzheimer

    Aggressiven Alzheimer-Patienten können Neuroleptika langfristig helfen

    Viele Alzheimer-Patienten haben psychotische Symptome bzw. sind agitiert oder aggressiv, sodass häufig Neuroleptika eingesetzt werden. Die Frage ist, wie lange eine solche Therapie erfolgen sollte. US-Wissenschaftler haben jetzt in einer Studie mit insgesamt 180 Alzheimer-Patienten mit Psychosen bzw. aggressivem Verhalten belegt, dass bei Absetzen von Risperidon nach vier bis acht Monaten das Rückfallrisiko deutlich steigt.

     

    In die randomisierten Studienphase mit drei Gruppen wurden nur jene 112 Patienten aufgenommen, die auf eine offene 16-wöchige Therapie mit Risperidon (im Mittel 1 mg täglich) angesprochen hatten. Bei einem Drittel von ihnen wurde die Therapie weitere 32 Wochen fortgesetzt, ein Drittel wurde auf Placebo umgestellt, ein Drittel erhielt weitere 16 Wochen Risperidon und dann Placebo.

     

    In den ersten 16 Wochen nach Randomisierung hatten in der Placebo-Gruppe deutlich mehr Patienten einen Rückfall erlitten als in den Risperidon-Gruppen (60 % vs. 33 %). Auch bei späterer Umstellung auf Placebo zeigte sich ein ähnliches Bild: 48 % dieser Patienten hatten während der letzten 16 Wochen der Studie einen Rückfall im Vergleich zu nur 13 % in der Placebo-Gruppe. Bei der Häufigkeit unerwünschter Wirkungen gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den drei Gruppen.