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  • · Fachbeitrag · Mechanische Beatmung

    Frühe Tracheostomie verbessert Überlebens­rate nicht

    Bei Intensiv-Patienten, die mechanisch beatmet werden, erfolgt in der Regel eine Tracheostomie, wenn die Beatmung längerfristig fortgesetzt werden muss. Der optimale Zeitpunkt für eine Tracheostomie ist unklar. Britische Wissenschaftler haben nun die Prognose von Intensiv-Patienten, bei denen innerhalb von vier bzw. nach zehn Tagen mechanischer Beatmung eine Tracheostomie erfolgt ist, miteinander verglichen und keine Unterschiede festgestellt.

     

    Bei 92 % der 455 Patienten, bei denen eine frühe Tracheostomie geplant war, wurde dieser Eingriff auch vorgenommen; in der Vergleichsgruppe war dies nur bei 45 % der Patienten der Fall. Auswirkungen auf den weiteren Verlauf hatte die unterschiedliche Vorgehensweise nicht. Es gab keine Unterschiede bei der 30-Tage-Mortalität (31 % versus 31,5 %) und der Zwei-Jahres-Mortalität (51 % versus 54 %) wie auch der Behandlungsdauer auf der Intensiv­station (rund 13 Tage). Die Autoren wie auch Derek Angus aus Pittsburgh im Studienkommentar plädieren dafür, eine Tracheostomie mindestens zehn 
Tage hinauszuzögern.

     

    Quelle

    • Young D et al.: Effect of Early vs Late Tracheostomy Placement on Survival in Patients Receiving Mechanical Ventilation. The TracMan Randomized Trial. JAMA 2013; 309(20): 2121-2129

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 10 / 2013 | Seite 12 | ID 42310598